1. Der Fremde Teil 09


    Datum: 12.05.2019, Kategorien: Hausfrauen

    ... bekommen.
    
    Stattdessen sind wir richtig gute Freundinnen geworden. Heute haben wir uns vor meiner Arbeit zu einem kleinen Frühstück verabredet. Ich habe Gleitzeit und heute wird es bestimmt wieder länger. Seit ich im Vertrieb mit unterstützen soll, kann ich mich vor Arbeit nicht beklagen.
    
    „Alles in Ordnung?", fragt Kira, „Du siehst aus als wärst du ein wenig sauer.".
    
    „Ach es ist nichts. Nur unser dämlicher Nachbar. Ich habe dir schon mal von ihm erzählt. Herr Stein. Der Typ, der sich immer als Hausmeister aufspielt. Für den gibt es nichts wichtigeres als die Einhaltung der Hausordnung.", sage ich und kann meinen Unmut über diesen Kerl nicht verbergen.
    
    „Und?", die Blondine sieht mich fragend an. „Wir haben jetzt einen Brief von der Hausverwaltung bekommen, weil wir den Hausflur angeblich nicht reinigen. Das stimmt einfach nicht. Das ist wahrscheinlich seine Retourkutsche, weil Peter sich mit ihm gestritten hat. Mal wieder wegen einer Kleinigkeit. Peter hat kurz in der Einfahrt geparkt um die Einkäufe auszuladen und dieser Arsch hat wieder Stress gemacht. Ich hatte einen Moment Angst, dass Peter ihn verprügelt, so sehr haben die sich gestritten." führe ich aus. „Und gerade im Hausflur hat er mich auch nochmal wegen der Reinigung zugetextet. Wir hatten uns richtig in der Wolle. Er hat mir sogar vorgeworfen ich hätte eine arrogante Art, das würde mich aber nicht von der Flurwoche entbinden. Deswegen bin ich noch etwas sauer. Mich regt so etwas einfach auf.", schließe ...
    ... ich meine Ausführung.
    
    Kira hat mir aufmerksam zugehört und muss dann einfach grinsen. „Das dich so eine Kleinigkeit so auf die Palme bringt. Ignoriere den Kerl doch einfach. Er ist anscheinend ein Arsch und gut ist". „Wahrscheinlich hast du recht.". Ein Kellner kommt an unseren Tisch und ich bestelle, wie Kira auch, ein kleines Frühstück. Das Thema mit Herrn Stein ist damit erledigt und wir kommen direkt ins quatschen über Gott und die Welt während wir uns das Frühstück schmecken lassen, dass uns zwischenzeitlich gebracht wird.
    
    „Wie geht es dir denn sonst?", fragt Kira, als der Kellner die leeren Teller abräumt. Mir fällt sein Blick in Kiras Ausschnitt auf. „Ach so weit so gut.", erwidere ich mit dieser typischen Floskel.
    
    Sie nippt an ihrem Kaffee und sieht mich über den Rand der Tasse an. „Süße, mach mir nichts vor. Erzähl schon", bleibt sie beharrlich. Ich atme einmal durch und spiele mit meinem Ehering. „Ach, ich will dich nicht langweilen oder nerven mit meinen immer gleichen Sorgen.".
    
    „Unsinn. Ich sehe doch, dass es dir nicht so gut geht. Also los.". Sie stellt die Kaffeetasse ab und sieht mich erwartungsvoll an. „Ach, es ist immer noch wegen Peter. Du weißt ja, dass ich will, dass alles wieder ist wie früher. Er ist jetzt seit vier Wochen wieder da und ich bin total bemüht, dass alles so ist wie vorher.", ich trinke einen Schluck. „Aber das ist es einfach nicht. Ich werde die Gedanken an Sergej und alles was ich erlebt habe nicht los".
    
    Kira hört aufmerksam ...
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