Das Katastrophen-Date oder: Das Leben ist ein Hand
Datum: 12.05.2019,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Die mollige Gestalt auf der Brücke wirkte aufgeregt.
Nervös trat sie von einem Bein aufs andere.
Jetzt fing es auch noch an zu tröpfeln, so ein Mist!
Gedankenverloren betastete sie ihr rundes Gesicht, zog die
Finger aber gleich zurück. Sie hatte doch Make- up drauf! Eine
Gewohnheit, die sie noch nicht lange pflegte, ebenso wenig
wie die, sich mit wildfremden Männern zum Sex zu treffen.
Sie war eine junge Frau aus einem ordentlichen evangelischen
Hause. Ihre Eltern wären wahrscheinlich reif für den Psychiater,
wenn sie wüssten, was ihre zweitjüngste Tochter im Augenblick trieb!
Glücklicherweise aber war Elli 22 Jahre alt und ihnen in keiner
Weise mehr Rechenschaft schuldig. Lang genug hatte sie brav
alle Erwartungen bis auf die grundlos ausbleibenden Enkel erfüllt.
Energisch warf sie den Kopf zurück, trippelte hin und her, schaute
in Richtung Rödelstraße. Von dort müsste er kommen!
„Der Arsch versetzt mich schon wieder!“
„Hach, jetzt bleib mal locker, Süße! Wenn er in fünf Minu-
ten noch nicht da ist, gehst du heim. Und zwar OHNE zu
flennen! Ist doch so ein Kerl nicht wert!“
Beim letzten Mal war sie schließlich mit verquollenem Gesicht
in ihrer Stammkneipe gelandet und hatte mitten am Tag einen
halben Liter Bier sowie einen großen Salatteller eingesogen.
Die verständnisvolle Bedienung hatte trotz des Regens
draußen serviert. Als der Regen aufgehört hatte, pflanzte sich ihr
ein angetrunkener Endvierziger ...
... gegenüber und versuchte,
sie mit Sprüchen über die enormen Portionen, die sie verdrückte,
anzubaggern. Als er dann nach ihrer Gabel langen wollte,
war sie aufgestanden, hatte ihm den Teller hingeschoben und so
laut, dass auch alle anderen Gäste was davon hatten, erklärt, dass
sie sich schon auf Arbeit immer um einsame alte Menschen küm-
mern müsse, im Moment aber Freizeit habe.
Dann hatte sie der Bedienung zugerufen, der Herr würde für sie
bezahlen, und noch ehe jemand etwas einwenden konnte, war sie
knallwütend abgerauscht. Die Erinnerung kochte genießerisch in
ihr hoch. Ihre Schritte bekamen etwas Stampfendes.
„Aber dieser Abgang war doch mal richtig cool, Süße, oder?
Hätteste dir das träumen lassen, dass du mal
so frech sein könntest? Und du hast die Ria immer beneidet...!“
Über einen Mangel an männlicher Aufmerksamkeit konnte
Elli sich in letzter Zeit wahrhaft nicht beklagen. Nur, warum waren
sämtliche Kerle entweder anhänglich wie Schoßhündchen,
fest liiert und nur an Abenteuern interessiert oder sturzbesoffen???
Na, vielleicht war es ja diesmal der „Richtige“...
Da endlich sah sie einen schlanken Glatzkopf auf einem alten
Diamant- Rad. Er rollte langsam auf sie zu- sie erkannte ihn sofort-
und fuhr suchend an ihr vorbei.
„Tino! Tino!“
Er drehte sich um, entdeckte sie- und einen bangen Augen-
blick später zogen seine Lippen sich zu einem sympathischen
Lächeln auseinander. Elli fuhr es sofort heiß in ...