1. Der Schlampenwerdung meiner Tochter erster Teil -


    Datum: 03.11.2024, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... Ein Chaos unbeschreiblichen Ausmaßes hatte hier Einzug erhalten, überall lag eine undurchsichtige Melange aus Klamotten, Papier, Müll und Schminkzeug. Hartmut steuerte auf den Schreibtisch zu (oder das was er dafür hielt) und sah sich um.
    
    Dabei fiel ihm nach kurzer Zeit ein dickes, kompaktes Büchlein auf, welches halb aufgeschlagen an einer uneinsichtigen Stelle unter dem Kasten einer Schublade lag. Augenscheinlich hatte es Svenja bei all dem Eifer liegen lassen. Obwohl Hartmut Blütenlieb eigentlich ein sehr diskreter Mensch war, und es sich nie verziehen hätte, sollte solch ein Vertrauensbruch einen Schatten auf die Beziehung zu seiner Tochter werfen, juckte es ihn doch in seinen Fingern. Vielleicht war es ja nur ein Terminkalender, mit unzweideutigen Eintragungen oder ein altes Poesiealbum mit kindlichen Sprüchlein darin, aber wenn es doch mehr war? Ein Tagebuch möglicherweise, die Chance sein sonst so beschäftigtes und manchmal abweisendes Kind völlig neu kennenzulernen?
    
    Er konnte einfach nicht widerstehen und griff mit zitternden Händen nach dem mit Goldpapier verzierten Einband. Der Tag an dem das Buch wie durch Zufall aufgeschlagen war, markierte Svenjas Aufbruch nach Italien, dass konnte Hartmut anhand des notierten Datums zweifelsfrei feststellen. Gierig setzte er sich auf eine frei Stelle von Svenjas Bett und begann die sorgfältige Schrift seiner Tochter Zeile für Zeile zu lesen.
    
    Samstag, 7. Juni
    
    Um 6 losgefahren. Excited! Valcina Mare wir kommen! ...
    ... Mussten allerdings auf Hannah und Marco warten. Passt zu denen, wahrscheinlich mussten sie noch schnell miteinander vögeln! Ist sowieso schon krass extrem wie die zwei ständig miteinander rumschlecken und an der Stelle machen sie natürlich die gesamte Busfahrt weiter! Bin gottseidank weit weg vorne bei Luis, Helen und Maja gesessen. Guten Blick durch die Frontscheibe gehabt. Leider auch auf den Fahrer. Hieß Ingo und sah auch so aus. Voll der Gesichtskrapfen, so mit fettigen Haaren und Opa-Klamotten. Hat die ersten zwei Stunden natürlich immer gaaanz unauffällig durch den Rückspiegel zu uns gesehen. Wahrscheinlich wie der Garten Eden, für jemand der sonst einen Bus voller Halbtoten herumkutschiert ...
    
    Bis zur Grenze derbst langweilig gewesen. Burgerking an der Euro-Brücke. Dann Avatar auf dem kleinen Fernseher im Bus. Luis schlug ein Spiel vor. Irgendwas mit Wahrheit-oder-Pflicht, voll Kindergarten. Aber in der Not frisst der Teufel den größten Haufen! Und immer noch besser als Gamboy mit der Diamant Edition.
    
    Eigentlich zeimlich sweeter Typ, der Luis. Eigentlich. Blödes Spiel! Überlegt mich schlafend zu stellen.
    
    Plötzlich geht es um Sex. Luis fragt Marie – Hast du schon mal in einem öffentlichen Verkehrsmittel Sex gehabt, und betont "Verkehr" dabei wie ein geistig Behinderter in Slow-Mo. Haha! Wie Mario Barth für ganz Arme! Aber Marie schien es ernst zu nehmen. Ich glaube ja schon lange, dass sie auf Luis scharf ist! Antwort: Yope! Oh Gott! Dann Stille! Ich klinke mich aus! ...