1. Ungewöhnliche Orte der Lust


    Datum: 10.11.2024, Kategorien: Sonstige,

    ... geworden, die Sonne kam stärker durch den Nebel durch und zeigte damit an, dass er sich gemächlich auflöste. Wir sahen uns gegenseitig an und mussten lachen. Warum kann ich nicht einmal sagen, es kam von Herzen.
    
    "Danke noch einmal für alles. Es hat mir sehr gefallen!", meinte Patrizia und ich nickte.
    
    "Weißt du was? Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich es an einem Ort wie diesem gemacht habe. Sehr erregend. Ich möchte dir daher einen Vorschlag machen, der sich sicher ein wenig seltsam anhört, aber du kannst es dir ja überlegen!"
    
    Ich nickte ihr ohne Antwort zu, war gespannt darauf, was sie von mir wollte.
    
    "Also. Wie ich bereits sagte, es war wunderbar mit dir. Ich könnte mir vorstellen, dass es dich ebenfalls reizen würde, auch an anderen, ungewöhnlichen Orten Spaß mit mir zu haben. Daher ein Angebot. Wenn dir was einfällt, ruf mich an!"
    
    Ich nickte, war mir nicht sicher, ob sie es wirklich meinte, wie sie es sagte. Trotzdem hörte es sich gut an. Ein Versuch war es wert, es kostete nichts, war unverbindlich und tat niemandem weh.
    
    "Ok, wenn du Lust dazu hast. Aber wie bekomme ich deine Nummer?"
    
    Patrizia grinste mich breit an.
    
    "Du wirst sie dir merken müssen. Wir haben genug Zeit dafür, damit du sie dir einprägen kannst!" Die nächsten zwei Stunden musste ich ihre Mobilfunknummer geschätzte mehrere Hundert Mal aufsagen, bis ich sie nicht mehr vergessen konnte, sie besser kannte, als meine eigene. Währenddessen sank der Wasserspiegel, und als es ...
    ... machbar war, stiegen wir herunter, wateten durch beintiefes Wasser, dem Land entgegen, das langsam sichtbar wurde. Eine Stunde später waren wir am Strand und verabschiedeten uns herzlich voneinander.
    
    "Bis irgendwann vielleicht!", sagte Patrizia und zwinkerte mir zu.
    
    "Ich werde mir was einfallen lassen!", erklärte ich und wir gingen unserer Wege.
    
    Kapitel 2
    
    Kaum Zuhause angekommen schrieb ich mir sicherheitshalber ihre Rufnummer auf, dachte die nächsten Tage über sie nach. Sie war eine besondere Frau, war selbstständig und wusste, was sie wollte. Vielleicht war es genau das, was mich bei ihr anzog. Es war weniger das äußere, dass sich durchaus sehen ließ, doch es war das Gesamtpaket, was mich reizte. Um ehrlich zu sein, verlockte mich auch, dass sie in einer festen Beziehung war, sich nicht an mich binden würde. Es hatte seine Vorteile, sich keine Gedanken darüber machen zu müssen, ob oder wie man zusammenkommen konnte. Es würde nicht geschehen. Vielleicht war es das erste und letzte Mal gewesen, dass wir uns sahen. Ob die Rufnummer richtig war, wusste ich nicht, wollte es nicht ausprobieren. Mehr fragte ich mich, womit ich sie überraschen könnte. Dazu würde ich mir Zeit lassen, lange darüber nachdenken. Einen besonderen Ort zu finden, war nicht einfach. Die üblichen, klischeebehafteten Stellen fielen von vornherein aus. Man kannte sie alle, hatte sie bereits irgendwo gesehen oder davon gelesen. Es war unter meiner Würde an einen Fahrstuhl oder Ähnliches zu denken. ...
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