1. Ungewöhnliche Orte der Lust


    Datum: 10.11.2024, Kategorien: Sonstige,

    ... Darin hatten es Tausende andere Menschen getrieben, war zwar reizvoll, doch Patrizia dorthin einzuladen, war Blödsinn. Also lief ich mit offenen Augen durch die Gegend, machte mir lange Gedanken darüber.
    
    Außerdem wolle ich sie nicht sofort mit einem Anruf belästigen, sie nicht drängen, es nicht übertreiben. Es hätte der Eindruck entstehen können, dass ich es nötig hätte und sie mehr für mich war, als es sein sollte. Selbst wenn ich sofort etwas gefunden hätte, hätte ich eine Zeit lang verstreichen lassen, bis ich sie anrief.
    
    Ein paar Tage später und ohne Idee, kam ich auf den Gedanken, es auf mich zukommen zu lassen, mir nicht den Kopf darüber zu zerbrechen. Daher liefen meine nächsten Tage ab wie gewohnt, waren angefüllt mit den normalen Dingen des Lebens und ich lief in dem Trott weiter, der jeden Menschen umgibt.
    
    Erst drei Wochen später und mehreren verworfenen Ideen, kam mir ein Einfall, der nicht einfach zu realisieren war, doch davon war ich auch nicht ausgegangen. Wenn es besonders werden sollte, musste man sich anstrengen und würde Patrizia zeigen, welche Mühe ich auf mich nahm, um sie zu sehen. Sie würde es erkennen und entsprechend positiv aufnehmen.
    
    Die Idee war gut, die Ausführung schwer zu organisieren. Ich brauchte dazu jemanden, der mir zu diesem Ort Zugang verschaffte und mir währenddessen half. Alleine konnte ich es nicht schaffen. Daher überlegte ich lange, wie ich es hinbekommen könnte.
    
    Die Lösung war weniger schwer als gedacht, die ...
    ... Ausführung umso mehr. Ich erinnerte mich daran, dass ein früherer Schulkamerad mir dabei helfen könnte, doch es würde nicht leicht werden, ihm klar zu machen, was ich wollte. Wie weit ich dabei ehrlich sein sollte, ließ sich zuvor nicht ermessen. Also suchte ich seine Adresse raus und versuchte mit ihm Kontakt aufzunehmen. Zuerst war er von meiner Bitte wenig überzeugt, musste selber dafür einiges organisieren. Erst die Aussicht auf eine größere Spende in die Kaffeekasse, ließ ihn intensiver darüber nachdenken. Er versprach sich innerhalb einer Woche zu melden, konnte nichts vor dem Ergebnis versprechen. Natürlich gab ich ihm die Zeit, mehr blieb mir nicht übrig. Trotzdem freute ich mich über die Idee und hoffte, sie umsetzen zu können.
    
    Leider würde es mehrere Tage dauern, bis ich eine Antwort bekam, die ich überbrücken musste. Zeit ist eine subjektive Sache. Sie geht manchmal schneller oder langsamer vorbei, je nachdem wie man es nicht braucht. Sie verhält sich gegenläufig zu dem, was man von ihr gerne haben möchte.
    
    Schöne Momente oder Zeiten gehen schneller vorbei, als die, die man nicht mag. Wartet man auf ein Ereignis, dauert es scheinbar länger, bis es erfolgt. Hier war es nicht anders. Ich zählte die Tage bis zum Anruf, und als er endlich kam, klopfte mir mein Herz bis zum Hals.
    
    "Hi Ralf, alles klar, nächsten Samstag, zwanzig Uhr. Ich werde dich nicht fragen warum!"
    
    In mir machte sich eine freudige Ruhe breit.
    
    "Ey, vielen dank alter Freund, das werde ich dir nicht ...
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