Ungewöhnliche Orte der Lust
Datum: 10.11.2024,
Kategorien:
Sonstige,
... Trotz allem fühlte ich mich anders als zuvor.
Als Nächstes musste ich eine Möglichkeit finden, den neuen Ort zu bekommen. Auch hier war es nicht einfach und ich war mir sicher, dass es mich einiges kosten würde. Doch das bezahlte ich für die Aussichten gerne. Diese Gedanken wurden jedoch schnell unterbrochen, als das Telefon ein zweites Mal klingelte. Verärgert über die Störung nahm ich den Hörer auf.
"Was ist?", fragte ich wirsch in die Sprechmuschel, wollte dem anderen am anderen Ende damit suggerieren, dass ich bei irgendwas gestört worden war.
"Hallo Freund, ich habe noch was vergessen, dir zu sagen. Ich habe am Wochenende eine Komparsentolle in einem Film und dafür brauche ich dich. Also nimm dir nichts vor. Ich erwarte dich am Samstag um 10 Uhr bei uns. Sei pünktlich!"
Ohne auf eine Antwort von mir zu warten, legte Pia sofort auf und ich stand wie ein begossener Pudel vor dem Apparat. Pia hatte mich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt und ich war gefangen. Wenn ich Patrizia wiedersehen wollte, konnte ich ihren Wunsch nicht ablehnen, auch wenn mir mulmig bei der Sache war. Ich hatte nie zuvor vor einer Kamera gestanden, auch nicht als Statist. Eigentlich mochte ich solche Sachen nicht.
Zuerst tippte ich die Adresse von Pia oder Patrizia in meinen Computer, um rauszubekommen, wo sie genau wohnten. Es war nicht schwer zu ermitteln und ich war darüber sehr erfreut, dass es nicht schwer sein würde, hinzukommen. Das Haus, ein Mehrfamilienhaus, stand in ...
... einer Straße, die wenige Gehminuten vom Bahnhof weg war. Ideal für mich. Daher war dieser Punkt abgehakt. Alles Weitere würde sich zeigen. Also versuchte ich meine Gedanken auf Patrizia zu lenken, mich auf den ausgedachten Ort zu konzentrieren. Es gelang mir kaum, trotzdem tätigte ich einen Anruf und es lief besser als gedacht, dazu wurde es günstiger als gedacht.
Doch es würde noch ein paar Tage dauern, vorher war die Sache mit Pia dran.
Der Tag rückte näher und ich wurde nervös, obwohl ich nicht wusste, was auf mich zukam. Vielleicht war es genau das, was mich beunruhigte. Ich wollte nicht bei Pia anrufen, um nachzufragen. Es hätte mich verraten und als Angsthase wollte ich nicht gelten. Daher warteten bis zum Wochenende, kaufte mir die Fahrkarten und machte mich entsprechend fertig. Überpünktlich stieg ich in den Zug ein, war eine Stunde zu früh am Zielort. Daher setzte ich mich für eine dreiviertel Stunde in ein Eiskaffee und wartete ab, bis die Zeit für unser Treffen gekommen war. Nach dem Bezahlen ging ich an die bekannte Adresse und sah mir das Haus von außen an. Äußerlich nichts Besonderes, das Einzige was mir sofort ins Auge fiel war die Tatsache, dass es nur zwei Klingeln gab. Von außen betrachtet, hätte das Gebäude mindestens acht haben müssen. Für zwei war es einfach zu groß.
Erstaunt sah ich auf die Schildchen neben den Klingelknöpfen und entdeckte zwei Mal denselben Nachnamen und unterschieden sich nur über die Vornamen. Auf einem war Pia vermerkt und ...