1. Ungewöhnliche Orte der Lust


    Datum: 10.11.2024, Kategorien: Sonstige,

    ... zu werden. Zum Beispiel, hier ist meine!" Crissy blieb vor einer der leeren stehen und sah hinein.
    
    Ich betrachtete sie von der Seite und mir wurde schnell klar, was sie damit gemeint hatte. Es gab also eine tiefer gehende Verbindung zwischen Crissy und dem Burgherren. "Und das ist erlaubt?", fragte ich neugierig. Für alles gab es Gesetze und ich konnte mir nicht vorstellen, dass es solche Ausnahmen gab.
    
    Crissy zuckte mit der Schulter. Ihr war es egal. Vielleicht gab es eine Genehmigung, alles war möglich. Es war seltsam, je länger wir uns in der Gruft aufhielten, umso weniger gruselte es mich. Ich sah die toten Körper eher fasziniert und interessiert an.
    
    "Sind hier auch die Burgherren selber?", fragte Patrizia, die hinter mir gestanden hatte und Crissy drehte sich zu ihr um.
    
    "Ja, sie sind auch hier, aber in einem gesonderten Raum. Ich kann sie euch zeigen!" Jetzt wollten wir alles sehen, waren uns sicher, dass wir die Gelegenheit nicht ein zweites Mal bekommen würden.
    
    Wir liefen durch den vorherigen Gang bis zum Ende, blieben vor einer weiteren Tür stehen. "Was ihr jetzt seht, haben bis jetzt wenige Menschen erblickt. Ich zeige es euch auch nur, weil ich denke, dass ihr mit dem Anblick klarkommt. Ihr habt jetzt die letzte Chance nein zu sagen. Beschwert euch nachher nicht bei mir, wenn es euch nicht zugesagt hat. Ich bin oft hier gewesen, war für die Erhaltung verantwortlich!"
    
    Es klang geheimnisvoll und kein Geld der Welt hätte mich davon abgebracht, einen ...
    ... Blick hinter die Tür zu riskieren.
    
    Patrizia und ich gaben unsere Zustimmung und Crissy öffnete die Tür, hinter der eine undurchdringliche Dunkelheit herrschte, die von den Kerzen kaum durchdrungen wurde. Vor uns lag ein Gang, der eine Biegung beschrieb und uns damit eine weitere Sicht verwehrte. Schweigend betraten wir in den Tunnel, wobei Crissy hinter uns blieb. Trotzdem konnten wir im flackernden Schein der Kerzen wenige Meter weit sehen.
    
    Wir durchschritten den Gang, und als wir an dessen Ende kamen, blieben wir wie erstarrt stehen. Wir hatten mit vielem gerechnet, doch den Anblick, der sich uns bot, hatten wir uns in unseren kühnsten Vorstellungen nicht vorstellen können. Dabei konnte ich Patrizia getrost mit einschließen. Sie starrte wie ich gespannt in den sich vor uns öffnenden, runden Raum, der von dem Kerzenschein nicht ausgeleuchtete werden konnte. Dafür war er zu groß, trotzdem konnten wir bereits von unserem Standort aus Einzelheiten erkennen.
    
    Crissy ging hinein, entzündete mit ihren Kerzen mehrere andere, die in kleinen Leuchtern an den Wänden angebracht waren. Langsam erhellte sich der Raum und uns bot sich eine Szene, die wir nie vermutet hätten.
    
    Etwa zwanzig hohe, massive Sessel standen in einer Runde des Raumes, waren fast alle mit prächtig gekleideten, männlichen Mumien besetzt, die in die Mitte des Saals schauten. Vor allen, zwischen ihren Beinen, knieten genauso wertvoll gewandet Damen, deren Köpfe in ihrem Schoß lagen. Sah man genau hin, konnte ...
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