Die Doppelhammer Hütte (24)
Datum: 12.11.2024,
Kategorien:
Schwule
... alles an?"
Vinzenz leerte mit einem großen Schluck seinen Kaffee und legte etwas Geld auf den Tisch.
"Schon erledigt. Ich habe noch was Zeit, bevor ich zu Frank fahre nach Schwengeln fahre."
"Frank, der beste Kumpel von Deinem Valentin? Seid Ihr auch noch befreundet?"
"Ja, so kann man sagen!" kommentierte es Vinzenz und hielt Vroni die Tür auf, die sogleich rief:
"Hallo Herr Marquardt, wir kommen."
"Hallo Frau Vossheider, nur keine Eile. Ich habe gleich Herr di Tazzi mitgebracht!"
"Ja, wo ist er denn?"
"Er sitzt noch im Auto und telefoniert!"
Herr Marquardt und Vroni schüttelten sich die Hände, worauf sie ganz hektisch begann den Laden aufzuschließen.
"Und Sie sind dann sicherlich Herr Vossheider, nehme ich an?"
"Nein, nein, ich heiße Vinzenz Doppelhammer und bin ein alter Bekannter von Frau Vossheider und habe sie gerade im Cafe wiedergetroffen. Ich bin auch aus Feuchtmoos, mich hat es aber nach meiner Weltreise an den Chiemsee verschlagen.
"Aber nicht mit Ihrem Motorrad, nehme ich an?"
"Wie meinen?"
"Na, Ihre Weltreise?"
"Haha, nein, das Bike hat mir ein Freund geliehen, bei dem ich hier in Feuchtmoos untergekommen bin."
"So die gute Stube ist jetzt offen!" unterbrach Vroni ihr Gespräch. Mit Begeisterung stellte sie fest, dass Vinzenz offenbar Herrn Marquardt in eine gute Stimmung zu versetzen wusste. In ihren vergangenen Gesprächen hatte sie ihn stets als nüchternen Verhandlungspartner kennengelernt, einer von der Sorte, die ...
... zum Lachen in den Keller ging. Doch nun schien er wie ausgewechselt zu sein. Er lächelte sogar.
"Kommen Sie mit Herr Doppelhammer?"
"Ja, ich bin auch schon ganz neugierig auf den Laden und was daraus werden wird."
"Ach ja, sagten Sie nicht, Sie seien nur ein alter Bekannter!"
"Ja, aber wenn ich wieder nach Feuchtmoos zurückkehre, dann brauche ich doch einen guten Friseur."
"Was machen Sie eigentlich beruflich, wenn ich fragen darf?"
Dass Vroni sich gerade ziemlich überflüssig vorkam, hätte sie eigentlich verärgert, aber sie spürte sofort, welch ein glücklicher Zufall sie heute morgen ereilt hatte, dass sie auf Vinzenz gestoßen war und dass Herr Marquardt in Vinzenz´ Gegenwart so umgänglich wurde, ja man konnte sagen er war auf einmal richtig locker, da spielte sie gerne die 2. Geige.
"Ich habe einen Barbershop in Rohrbach, wenn Sie das vielleicht kennen?"
"Ah, deswegen der perfekt geschnittene Bart. Sehr schön!"
"Vielen Dank, aber mein Kollege, der sie betreut, scheint sein Handwerk auch gut zu beherrschen oder schneiden Sie sogar selbst?"
Vroni glaubte ihren Augen nicht zu trauen, wenn sie es nicht besser gewusst hätte, so hätte man meinen können, die beiden Männer hier vor ihr flirteten gerade auf Teufel komm raus miteinander.
"Wenn Sie mal in der Gegend sind, zeige ich Ihnen gerne, was ich so alles kann!" flötete Vinzenz in seinem tiefen Bass und fingerte eine seiner Visitenkarte aus seiner Bauchtasche.
"Rohrbach, sagten Sie? Am Chiemsee ...