Gemischt im Schwimmbad
Datum: 26.11.2024,
Kategorien:
Schamsituation
... ihr kurz auf die Brust und dann schnell bei Seite. Miriam schießt das Blut in die Wangen. Sie kann es ihm ansehen. Er stellt sich gerade vor, wie es auf der Party gewesen sein muss. Dann folgen sie Loren, die schon in der Eingangstür verschwunden ist.
Loren spendiert den Eintritt für alle, was nicht sehr viel ist, weil das heruntergekommene städtische Schwimmbad auch nicht viel zu bieten hat. Es hat nicht so tolle Attraktionen wie die großen Wasserparks. Keine Rutschen, kein Wellenbad, keine Whirlpools mit angenehm warmen Wasser. Es hat nicht mal eine Sauna. Nur ein 50-Meter-Becken und einen Sprungturm samt Sprungbecken. Für die drei reicht das vollkommen, um sich für den nahenden Sommer fit und den Winterspeck runter zu strampeln.
Miriam war ewig nicht hier gewesen, das letzte Mal zum Schulschwimmen. Es sieht immer noch genauso aus wie vor über zehn Jahren. Es ist drückend warm, wenn man aus der Kälte in die Vorhalle kommt. Das Chlor kribbelt in der Nase und reizt die Augen. Wie damals. Sie erinnert sich noch an den langen, dunklen Gang mit den hässlich grauen Granitplatten, wo es zu den Umkleiden geht.
Der Boden auf der rechten Seite im Gang ist mit einer weißen Staubschicht bedeckt und voller Schuhabdrücke mit ausgeprägten Profilen von festen Schuhen. Am Ende liegen die beiden Türen zu den Umkleidekabinen sich gegenüber. Die Staubschicht und die Abdrücke münden breit und dreckig in die Tür für die Damenumkleide. Dort wo vorher das Piktogramm für Frauen – eine ...
... vereinfachte Abbildung eines Menschen mit Kleid – war, ist jetzt ein heller runter Fleck, der die Farbe zeigt, die die ganze Tür mal vor Jahrzehnten hatte. Die Tür auf der anderen Seite hat noch ihr Schild für Männer. Darunter ist mit breitem Klebeband das Schild für Frauen geklebt. Notdürftig und schief hängt es da, der kreisrunde Kopf überklebt wirkt es fehl am Platz.
Die drei stehen etwas verwundert zwischen den Türen und fragen sich was das soll. Loren spricht aus, was Miri und Alex denken: „What the fuck?“
Im dem Moment geht die Tür ohne Schild auf. Lärm von Hammerschlägen auf Fließen und Stimmen von Männern dringen nach draußen. Ein älterer Mann in Latzhose und langärmligen Shirt kommt raus. Seine ungepflegten Haare sind grau von Staub. Er sieht müde und alt aus, wie er sich Zigaretten aus der Tasche holt. Als die Tür hinter ihm zufällt und er die Verwunderung der drei jungen Menschen bemerkt, sagt er nur kurz: „Hier wird renoviert. Ihr müsst da rein.“ Er zeigt auf die Tür mit den zwei Schildern und geht rauchen.
Miriam ist entsetzt. Sie können doch unmöglich in die Umkleidekabine für Männer gehen? Sie guckt Loren flehend an und schüttelt langsam den Kopf. Doch die hat schon die Klinke in der Hand und funkelt Miri mit ihren grünen Augen und ihrem verschmitzten Lächeln an. Noch ehe Miri etwas sagen kann, ist Loren drin und Alex hinterher. Er hält ihr die Tür auf. Sie steht eine kurze Weile da, nur ein paar Sekunden. Hinter ihr hört sie dumpf das Klopfen auf die ...