Nachhilfe
Datum: 04.12.2024,
Kategorien:
Romantisch
... vorher nicht erlebt, und war selbst eben jemand, der das nicht so locker konnte. Daher konnte er gerade so noch die rein physische Beziehung zu Ramona nachvollziehen.
Das Angebot an Svenja, das ja ohnehin nicht so hundertprozentig ernst gemeint war, aber eben auch dadurch Bestandteil unserer kleinen Spielchen, absolut nicht. Wobei nicht hundertprozentig ernst lediglich meinte, dass ich einfach davon ausging, dass sie mit dreißig wahrscheinlich verheiratet war und drei Kinder hatte. Hätte es wirklich den Bedarf gegeben, könnte sie mich beim Wort nehmen.
Zu meinem Eiertanz mit Svenja konnte er außer Fassungslosigkeit also nichts beitragen. Schon aber, wie es ist, mit einem Kind umzugehen, das eben außer dem Hinzugekommenen als nahe Bezugsperson, mit einem Vater ausgestattet war, weil das bei ihm ja ähnlich verlaufen war. Auch mein direktes Anspringen auf die Bedürfnisse anderer, hatte er noch nicht so intensiv erlebt.
Schließlich kannte er mich hauptsächlich aus unserer Freundschaft, wo eben genau das seit jeher ein integraler Bestandteil gewesen war, und von beiden als absolut selbstverständlich empfunden wurde. Die Gespräche halfen mir trotz aller Punkte, wo er nicht wirklich folgen konnte, doch eine Menge.
Weil sie mir klarer machten, dass ich Ramona gegenüber ehrlich gewesen war. Mich wirklich nicht vor der Idee fürchtete, eine über das Augenblickliche hinausgehende Geschichte mit ihr anzufangen. Wirklich zu allem bereit war. Von mir aus allerdings nichts aktiv ...
... initiieren würde.
Es sei denn, ich würde mich wirklich richtig in sie verlieben. Wobei auch hier zwei mögliche Verläufe denkbar waren. Entweder, das war bei ihr auch der Fall, und dann würde ich ohne zu Zögern auf sie voll einsteigen. Mit allen Konsequenzen.
Oder es war nicht so, dann würde ich mich sanft und vorsichtig aus der Geschichte extrahieren. Wenn das notwendig erschien. Und noch eins wurde mir klar: Es kribbelte schon verdächtig bei mir. Wenn ich an sie dachte, über sie sprach. Und nicht nur, wenn ich an den Sex mit ihr dachte.
An den ich allerdings schon bei der Arbeit am Sonntag häufiger dachte, als mir lieb war. Ich hatte zwar an diesem Tag nicht mit Elmira Dienst, die zum Spätdienst kam, aber nach der kurzen Übergabe gingen wir noch schnell eine rauchen, bevor ich mich umziehen ging. Sie wusste natürlich, dass ich mich mit Ramona treffen würde.
"Kannst es kaum erwarten, wie es aussieht", meinte sie grinsend.
"Würde es dir anders gehen?", gab ich gelassen zurück.
"Wenn ich an Ramonas Stelle wäre, sicher nicht anders als ihr jetzt. Bei dir bin ich mir nicht so sicher, aber ich denke, du wirst dir ausreichend Gedanken gemacht haben."
"Ja. Ich glaube schon. Wieso, wünscht du dir langsam, an Ramonas Stelle zu sein?"
"Darauf antworte ich selbstverständlich nicht. Und ich glaube immer noch nicht, dass du dir das wünschen würdest."
Wir grinsten uns beide an. Sie war wirklich eine tolle Frau. Sergej war echt ein Glückspilz. Na, ich konnte mich ...