1. Teufelskreis 03: Konsequenzen


    Datum: 13.12.2024, Kategorien: BDSM

    ... dachte nur, heute ist ein schöner Tag, da kann ich auch mal was Schönes anziehen."
    
    „Thomas kann sich glücklich schätzen!", sagte Anita. Sie hatte meinen Freund schon immer faszinierender gefunden als ich selbst. Es störte mich nicht groß -- sie meinte es gut, und Thomas war treu wie ein Schoßhündchen.
    
    Ich lächelte nur. In meinem Magen kribbelte es, aber das konnte ebenso von Vorfreude wie von Angst herrührten.
    
    In alldem hatte ich nicht damit gerechnet, dass es zum Problem werden würde, wie glücklich Thomas sich schätzte!
    
    Ich hatte nach der Uni nur noch einmal kurz in unserer Wohnung vorbeigehen, meine Sachen abladen und eine Notiz mit einem Parfümspritzer auf dem Papier für ihn dalassen wollen, mit einer Ausrede, dass ich wegen einer Gruppenpräsentation bei einer Freundin übernachten würde oder so ähnlich ... Doch als ich die Wohnung betrat, wehte mir der Geruch von angebranntem Knoblauch und Orangen entgegen. Musik kam aus der Küche -- irgendetwas Romantisches von Drake -- und auf dem Tisch lag ein Blumenstrauß. Ich überlegte, auf der Stelle wieder umzukehren und so zu tun, als sei ich überhaupt nie nach Hause gekommen, aber mein schlechtes Gewissen siegte. Thomas ... Was immer er da gerade machte, er hatte mein Verhalten nicht verdient. Er konnte nichts dafür, dass ich mich auf einen Wahnsinnspakt mit einem geigenspielenden Psychopathen eingelassen hatte, dass es entweder das oder zweihunderttausend Euro schulden war, und dass meine Gefühle momentan ein ...
    ... einziges Minenfeld waren!
    
    Ich schaute auf die Uhr. Halb sieben. Durch die Stadt bis zu Neros Haus brauchte ich ungefähr eine Stunde. Ich hatte noch Zeit ... Ich zog die Schuhe aus.
    
    Thomas stand in der Küche, frisch frisiert und in weißem Hemd, wie der aufgeputzte Kleinstadtanwalt, den er einmal werden würde. Er drehte sich zu mir um, Schöpfkelle in der Hand, und lächelte. Ich zögerte eine Sekunde. Zwei. Drei.
    
    „Hallo Chiara?"
    
    Ich ging zu ihm hin, legte die Arme um ihn -- oh, da hat jemand nicht mit dem Aftershave gespart! -- und küsste ihn. Er drückte sich an mich. Ich ließ es geschehen.
    
    „Thomas, was machst du denn?"
    
    „Du wirkst in den letzten Tagen so gestresst, Chiara, und gleichzeitig ... also, ich ... wir haben schon so lange keine richtige Pärchen-Zeit mehr zusammen verbracht, deshalb wollte ich dich mal wieder überraschen. Ich hab Kürbissuppe gekocht, und Glühwein! Willst du welchen?"
    
    „Oh, Thomas -- das wäre doch nicht nötig gewesen!"
    
    Er küsste mich wieder, Schöpfkelle immer noch in der Hand, und ich merkte sofort, was er sich unter „Pärchenzeit" sonst noch erhoffte. Ich war nervös, schaute wieder auf die Uhr, atmete tief durch.
    
    „Chiara? Ist alles okay?"
    
    „Klar! Was sollte nicht okay sein?" Ich überlegte fieberhaft nach einer Ausrede, biss mir auf die Lippen und betete, dass mir im Laufe der nächsten zwei Stunden eine einfallen würde. „Hast du Glühwein gesagt? Ja, gib mir welchen ... Ich glaube, das habe einen Drink nötig."
    
    Die Kürbissuppe, wie ...
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