1. Der Witwer


    Datum: 03.02.2025, Kategorien: Romantisch

    ... dass er sie nicht angreifen wollte. "Nein, ich... Entschuldigung... ich wusste nicht, dass jemand hier ist. Ich wollte nur... ich werde einfach wieder gehen, okay?"
    
    "Hiergeblieben!" sagte sie scharf "erst sagst du mir, warum du hier bist, damit ich sicher sein kann, dass du dich nicht nochmal anschleichst."
    
    "Ich... ich war schonmal hier, es ist schon lange her. Ich wollte nur mal sehen... also mit Gerhild war ich hier... und ich wollte mich an die schöne Zeit erinnern."
    
    Die Frau sah nun etwas entspannter aus, sie senkte die Hand mit der kleinen Sprühflasche. "Soso, erinnern willst du dich. Und warum schleichst du hier alleine rum und hast deine Gerhild nicht mitgebracht?"
    
    Toms Mine wurde plötzlich traurig. "sie ist vor drei Jahren gestorben."
    
    Die Frau entspannte sich vollends und nahm einen versöhnlichen Gesichtsausdruck an.
    
    "Oh, das tut mir leid, das konnte ich ja nicht wissen. Entschuldige, dass ich dich so angefahren hab, das ist sonst gar nicht meine Art, aber ich hab einen Riesenschreck bekommen, als ich dich da im Gebüsch rascheln gehört hab." Sie musterte Tom eingehend und Tom erwiderte ihren Blick.
    
    "Ich mach dir einen Vorschlag," sagte sie, "vielleicht magst du deine Erinnerung mit mir teilen und mir davon erzählen?"
    
    Tom sah sie überrascht an. "Dir davon erzählen? Von meiner Frau und was wir hier erlebt haben?" Die Frau lächelte. "Ja, genau."
    
    Toms Mine wurde heller, ihr Lächeln hatte etwas warmes, etwas fröhliches und er merkte, wie es ihm ...
    ... gut tat. War sie die Überraschung? Überrascht war er schon, als er sie hier fand, aber wie konnte es sein, dass Gerhild davon wusste? Zum ersten Mal seit Gerhilds Tod betrachtete er eine Frau mit Neugier, sah ihre blauen Augen und ihr schönes Gesicht. Er stellte sich vor, was er zu sehen bekommen würde, wenn sie das Handtuch wegnahm. Er spürte, dass es enger wurde in seiner Hose.
    
    "Na gut," sagte er, "aber ich werde etwas ausholen müssen, damit es verständlich ist. Am besten, ich erzähle dir von Anfang an. Das wird aber dauern, hast du denn Zeit für eine längere Geschichte?"
    
    "Na klar," lachte sie, "ich hab heute keine Termine mehr und es ist ja noch früh am Tag. Aber... bevor du anfängst... wie du wahrscheinlich schon bemerkt hast, bin ich nackt. Mir wäre unbehaglich, wenn du die ganze Zeit angezogen wärst, also würde ich es begrüßen, wenn du auch nackt wärst."
    
    Wow, damit hatte er nicht gerechnet, Tom sah sie überrascht an. "Oh, hmm, ja... klingt fair, allerdings... es ist mir etwas peinlich, ich bin nicht ganz unbeeindruckt von deinem Anblick, wenn du verstehst, was ich meine."
    
    Sie lächelte fein. "Ich verstehe genau, was du meinst. Aber hab keine Sorge, ich bin kein männermordender Vamp, der sofort über dich herfällt, sobald du nackt bist."
    
    "Und woher willst du wissen, ob ich in nacktem Zustand harmlos bin?"
    
    "Weil ich in Gesichtern lesen gelernt habe. Ich habe gesehen, dass du ein guter Mensch bist. Du wirst nichts tun, was ich nicht auch will."
    
    Sie warf ...
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