1. Der Samenspender Teil 02


    Datum: 08.02.2025, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... trug sie ein dezentes Goldkettchen. Sie hatte schulterlanges blondes Haar und darunter kleine Kreolen Ohrringe, die ihr hübsches Gesicht zu Geltung brachten. Dazu hatte sie hochhackige Schuhe mit dünnen Riemchen an, in denen schlanke Füße mit rot lackierten Nägeln steckten. Mit diesen zirkelte sie, ihre breiten Hüften schwingend, bei Ihrem Mann Alfons eingehakt auf mich zu. Alfons selbst hatte eine Blue Jeans mit braunen Slipper und ein offen getragenes blaues Hemd an. Die beiden hatten mich aufgrund des Fotos wohl erkannt und kamen direkt zu mir.
    
    „Bist Du Tim?", begrüßte mich Alfons. „Ja,", antwortete ich, „und Ihr seid Sonja und Alfons?" Kurz entschlossen drückte ich Sonja kurz an mich und gab ihr ein Begrüßungsküsschen auf ihre rechte Wange. Es war ein tolles Gefühl, ihren üppigen Busen an meiner Brust zu spüren. Dabei konnte ich ihren angenehmen Duft tief einatmen.
    
    Ich bin der Auffassung, dass der Mensch hat, wenn er darauf achtet, die Möglichkeit hat, die genetische Kompatibilität seines Sexualpartners am Geruch zu erkennen. Ein genetisch kompatibler Partner riecht selbst wenn er oder sie schwitzt bei frischen Schweiß noch angenehm oder zumindest neutral. Genetisch inkompatible Personen verströmen einen unangenehmen Geruch, aber Sonja roch für mich wie der Frühling, obwohl wir Anfang Sommer hatten und heute bestimmt 25°C im Schatten waren. Die Beiden hatten gerade eine längere Strecke in der prallen Sonne zurückgelegt und sicher ein wenig geschwitzt. Das Küsschen ...
    ... und der schnelle Check hatten nur einen kurzen Augenblick gedauert und ich streckte gleich Alfons meine Hand hin und begrüßte auch ihn.
    
    „Frauen zuerst.", sagte ich halb entschuldigend zu ihm. „Das gehört sich als Gentleman. Gehen wir doch nach oben. Dort ist es kühler." Wir gingen ins Gebäude. In der Halle war es deutlich kühler und angenehmer. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir nach oben und suchten uns einen Tisch abseits mit tollem Blick über die Stadt.
    
    „So,", begann ich, „mich würde interessieren, warum Ihr einen Samenspender braucht". Alfons räusperte sich ein wenig verlegen und begann zu erzählen: „Wir haben schon eine kleine Tochter, die von mir stammt. Ich war vor ein paar Jahren schwer erkrankt und in der Folge bin ich unfruchtbar geworden. Wir haben es oft und häufig versucht, aber es klappt nicht. Die Ärzte meinen, dass es keinen Sinn hat. Aber wir wünschen uns für unsere Tochter ein Geschwisterchen."
    
    „Wieso versucht Ihr keine In Vitro Fertilisation mit einem Spender aus der Samenbank?", fragte ich. „Wir wollen unserem Kind später nicht erzählen, dass es im Reagenzglas gezeugt wurde.", antwortete jetzt Sonja, der dieser Punkt wohl wichtig war. „Eigentlich ist uns auch die natürliche Methode lieber als die Bechermethode." Warum habt Ihr dann die Bechermethode auch genannt?", wollte ich wissen. „Wir haben uns erkundigt, und viele private Spender spenden lieber anonym, also mit der Bechermethode, um nicht mitzubekommen, wen sie schwängern", antwortete jetzt wieder ...
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