1. Ein heißer Sommer


    Datum: 21.03.2025, Kategorien: Betagt,

    ... was zu tun haben? Dich hat mir der Himmel geschickt. Kannst du dir vorstellen, mit mir so einen Nachmittag zu verbringen, so wie du es mit Christel getan hat? Ich weiß das ist jetzt alles etwas viel...."
    
    „Und ob ich das kann. Ich habe mir schon überlegt wie ich dich anmachen kann. Das kann ich mir jetzt sparen."
    
    Ich rutsche kurz den Stuhl zur Seite. So kann Leni meine Latte sehen, die meine Hose zeltmäßig ausbeult.
    
    „Siehst du wie du mich anmachst. Sowas nennt man Vorfreude."
    
    Leni läuft rot an. Sie ist sichtlich angefixt.
    
    „Dass ich noch so eine Wirkung.... Ich glaube, ich laufe gerade aus da unten. Ooh, am liebsten würde ich sofort von hier verschwinden und mit dir in die Federn springen. Sollen wir?"
    
    „Das kann ich Christel nicht antun. Aber später, nach dem Essen. Wir können ja warten bis Christel nachhause gegangen ist. ...und dann fahren wir zu dir."
    
    „Ja, so machen wir es. Ich warte an der Bushaltestelle um die Ecke. Dann bekommt sie es auch nicht mit."
    
    Wir essen zu Ende und trinken noch einen Absacker. Leni verabschiedet sich.
    
    „Oh, gleich kommt mein Bus. Dann mach ich mich mal auf den Weg. Christel, war schön dich wiederzusehen. Und Lannard, hat mich gefreut, dich kennenzulernen. Ich melde mich bei dir, Christel."
    
    ....und schon ist sie um die Ecke.
    
    Christel ist baff.
    
    „Das ging jetzt aber schnell. Erzähl, hast du mit ihr geredet?"
    
    So schwer es mir fällt, aber ich kann Christel nicht die Wahrheit sagen.
    
    „Keine Chance. Scheint ne ...
    ... alte, verbitterte Frau zu sein. Sie lebt in ihrer eigenen Welt. Hat wohl keine Ambitionen auf ein Abenteuer."
    
    „Ich würde jetzt gerne mit dir zu mir gehen. Ist das zu viel verlangt?"
    
    „Christel, es ist halb zehn. Hab morgen wichtige Termine. Das nächste Mal vielleicht."
    
    Sie ist sichtlich enttäuscht und sie tut mir auch leid. Aber diesen Leni Brummer muss ich erst mal alleine vernaschen. Wir verabschieden uns mit einem kurzen Bussi. Sie schaut auf meine Hose.
    
    „Das sieht aber nach mächtig Druck aus. Jetzt erzähl mir nicht, dass du....."
    
    Bevor sie zu Ende reden kann, bin ich um die Ecke verschwunden und laufe zu meinem Auto. An der Bushaltestelle wartet Leni. Sie braucht etwas Zeit zum Einsteigen. Sie keucht und verflucht diese engen Sitze. Wir fahren los.
    
    „Schön, dass du gewartet hast. Wo muss ich hin?"
    
    „Lurkestr. 33."
    
    „Kenn ich, ist ja nicht so weit."
    
    Leni schaut mir wieder auf den Schritt.
    
    „Der ist ja immer noch..... Du Armer. Sind ja gleich zuhause."
    
    Schließlich stehen wir bei ihr in der Einfahrt.
    
    „Da sind wir."
    
    Sie geht vor und öffnet die Haustür. Es riecht etwas muffig. Wir sind noch nicht richtig eingetreten als sie mir um den Hals fällt. Sie küßt mich, ganz kurz nur, und geht auf Abstand.
    
    „Huuuh, ich muss mich erst mal setzen. Komm, lass uns ins Wohnzimmer gehen. Wir machen es uns auf dem Sofa bequem. Leni macht einen zurückhaltenden, fast schon schüchternen Eindruck auf mich.
    
    „Ich weiß nicht ob das alles richtig ist. Du bist noch ...
«12...111213...18»