1. Tanz mit dem weißen Ritter


    Datum: 03.04.2025, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Vorwort
    
    Die folgende Kurzgeschichte ist frei erfunden. Sie entspringt nur meiner Phantasie. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Orten wären rein zufällig.
    
    Alle Personen, die in der Geschichte vorkommen, sind über 18 Jahre alt.
    
    Viel Spaß beim Lesen.
    
    Usi58.
    
    -----
    
    Tanz mit dem weißen Ritter
    
    -----
    
    Heute war der Tag, an dem mein Freund Jochen heiratete. Und ich war eingeladen. Ich hasse solche Feierlichkeiten. Meist stehe ich dumm rum. Mit etwas Glück mit einem Glas in der Hand. Ich kann gar nichts dafür. Ich bin eben durch und durch introvertiert.
    
    Das ist eine Charaktereigenschaft. Deswegen bin ich ungeübt in Smalltalk und ich tue mich schwer, neue Menschen kennenzulernen. Zugegebenermaßen war diese Charaktereigenschaft früher schlimmer ausgeprägt als heute, wo ich auf knapp 40 Jahre Erfahrung zurückblicken konnte. Aber immer noch fühlte ich mich auf solchen Gesellschaften nicht wohl. Gerade auch weil ich seit 2 Jahren wieder solo war. Dann waren Hochzeiten an sich eine heikle Sache, denn man kam sich unvollständig vor. Die mitleidigen Blicke anderer taten dann ihr Übriges.
    
    Der offizielle Teil der Trauung im Standesamt des Wiesbadener Kurhauses war feierlich und ein guter Ersatz für eine kirchliche Trauung. Ich kannte ein paar Gesichter, im wesentlichen Freunde von Jochen. Alle hatten eine Partnerin dabei. Alle anderen waren mir fremd. Es musste sich um die Familie von Jochen oder um die Familie und Freunde der Braut handeln.
    
    Alle waren ...
    ... nett und rührend um das Brautpaar bemüht. Was die alles vorbereitet hatten. Gekühlte Getränke, professionelle Aufnahmen im Kurpark, ein großes Herz auf einem Bettlaken, dass das Brautpaar mit Nagelscheren auszuschneiden hatte und durch das dann Jochen seine Sybille tragen musste. Das alles bei strahlendem Sonnenschein.
    
    Und jetzt kam der für mich anstrengendste Teil, die eigentliche Feier. Dabei hatte Jochen meine Situation noch verschärft. Er hatte mich während des Stehempfangs im Nobelhotel, in dem die Hochzeitsfeier stattfand, zur Seite genommen. Ich wusste, worum es gehen würde. Er hatte im Vorfeld darauf bestanden, dass ich ihm und seiner Frau Sybille auf keinen Fall ein Hochzeitsgeschenk kaufen oder basteln solle, vielmehr würde er sich auf der Hochzeitsfeier etwas Spezielles von mir wünschen. Und das wollte er jetzt tun. Er grinste hinterhältig.
    
    „Na Torsten, amüsierst Du Dich?"
    
    Ich schnitt eine Grimasse und lachte: „Du kennst mich doch. Mehr Spaß geht nicht."
    
    Jetzt musste auch er lachen.
    
    „Doch mein Lieber, Du wirst noch mehr Spaß haben. Pass auf, wenn wir gleich reingehen, wirst Du Dich an einem 8-ter-Tisch wiederfinden. Dir leicht rechts gegenüber sitzt eine Dame. Ich wünsche mir als mein Hochzeitsgeschenk von Dir, dass Du mit ihr tanzt".
    
    „Hä? Du weißt doch, dass ich auf solchen Veranstaltungen nicht tanze."
    
    „Brauchst Du ja auch nicht. Nur einen Tanz mit dieser Dame. Vor 23 Uhr. Das wäre dann Dein Hochzeitsgeschenk an mich."
    
    „Na ich weiß ...
«1234...14»