1. Tanz mit dem weißen Ritter


    Datum: 03.04.2025, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... los. Ob sie mir die Wahrheit glauben würden?
    
    „Wir sind auf unsere Zimmer gegangen und haben uns dann um den Verstand gevögelt."
    
    Jochen schaute ungläubig, Sybille auch.
    
    „Echt jetzt?"
    
    Ich hatte geahnt, dass sie mir die Wahrheit nicht abkaufen würden.
    
    „Jochen! Hallo! Du kennst mich doch. Das war ein Scherz! Ich habe Frau Professor nach unserem Auftritt auf ihr Zimmer gebracht, dann habe ich mich selbst unter die Dusche gestellt und danach hatte ich keine Energie mehr, mich noch einmal schick zu machen für Eure Feier. Wieso? Wolltet Ihr uns verkuppeln?"
    
    Sybille schaute verlegen.
    
    „Also, eigentlich dachten wir schon, dass Ihr gut zueinander passen würdet", gestand sie.
    
    Ich lachte.
    
    „Tut mir leid, wir haben hervorragend miteinander getanzt, aber ich fürchte, mehr war nicht drin."
    
    Wie auf das Stichwort tauchte Bruni auf. Sie sah bezaubernd aus in ihrer Jeans mit der weißen Bluse. Als sie uns sah, kam sie zu uns und setzte sich.
    
    „Guten Morgen allerseits", sagte sie, während sich unsere Blicke kurz streiften.
    
    „Bruni, Du siehst ja total entspannt aus, hast Du so gut geschlafen?", fragte Sybille.
    
    Ich musste innerlich grinsen. Die Befriedigung konnte man Bruni tatsächlich deutlich ansehen, jedenfalls verglichen mit gestern vor unserem Tanz. Wer sie näher kannte, würde das noch deutlicher sehen als ich. Und es lag nicht an dem heute Morgen noch weniger aufgetragenen Make-up.
    
    „Sybille, gestern, nachdem mich Torsten auf mein Zimmer ...
    ... gebracht hatte, bin ich nochmal losgezogen an die Bar."
    
    „Echt? Dort haben wir Dich aber gar nicht gesehen", meinte Jochen.
    
    „Ja, ich war auch nur kurz da. Auf jeden Fall war da so ein Kerl, groß, charmant, Typ Georg Clooney. Den hab' ich mir dann gegönnt."
    
    „Bruni! Das kannst Du doch nicht machen!", empörte sich ihre Freundin, während ich nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken konnte.
    
    „Wieso? Du darfst jetzt so etwas nicht mehr machen. Ich schon. Und Du hast mir schließlich das Zimmer gebucht. Und da habe ich es mir mal richtig besorgen lassen. Das war fast so gut wie das Tanzen mit Torsten."
    
    Dabei legte sie mir ihre Hand auf den Arm. Ich spürte die Wärme ihrer Hand. Aber ich wahrte die Haltung.
    
    Jochen und Sybille waren irgendwie nicht glücklich mit dem von uns geschilderten Ausgang. Aber sie machten gute Miene zu bösem Spiel. Und schließlich saßen Bruni und ich alleine am Tisch, da die anderen Gäste auch etwas von dem frisch vermählten Paar haben wollten.
    
    Schweigend tranken wir unseren Kaffee.
    
    Dann sah mir Bruni in die Augen.
    
    „Torsten, die Nacht war toll. Aber ...", begann sie.
    
    Ich unterbrach sie: „Frau Professor, alles ist gut. Du hast recht, die Nacht war toll. Aber mehr war es nicht."
    
    Sie schaute mich nachdenklich an.
    
    „Also bist Du nicht böse oder verletzt, falls wir uns nie wieder sehen?"
    
    „Nein. Wie ich schon sagte, alles ist gut, so wie es ist."
    
    Ihr Gesichtsausdruck entspannte sich und sie begann zu lächeln.
    
    „Danke weißer ...