1. Thao II - Teil 05


    Datum: 28.05.2019, Kategorien: BDSM

    ... gefolgt von einem Cobain-Song. Thao ignorierte es, sie wusste, auch ohne hinzusehen, dass es der schrille Galeriebesitzer war. Wahrscheinlich bekam er in diesem Moment eine ähnliche Panik, wie sie selbst.
    
    Endlich fand sie eine Parklücke am Brückenende und schaffte es, nach etlichen Versuchen, ihr kleines Fahrzeug abzustellen. Fluchend schulterte sie die schwere Sporttasche und wäre dabei fast aus dem Gleichgewicht gekommen. Es hatte am Nachmittag geschneit und der Boden war spiegelglatt, dazu kam noch, dass Thao nicht ihre normalen Stiefel trug, sondern welche mit besonders langen Absätzen. So stöckelte sie, krampfhaft dabei ihr Gleichgewicht suchend, die Straße herunter, das Handy mit ihrer freien Hand in ihrer Manteltasche suchend.
    
    Das Handy! Wenn es erstmal schief lief, dann richtig. Fluchen ging sie zurück zum Auto, in dem sie ihr Mobiltelefon vergessen hatte.
    
    „Maurice?!"
    
    „Thao! Gute Güte, wo steckst du? Wir warten alle schon auf dich. Ist dir was passiert, Kleine?"
    
    „Ich habe keinen Parkplatz gefunden. Entschuldige Maurice, ich bin gleich da. Nur noch ein paar Minuten."
    
    Sie kreischte auf, als sie ausrutschte und der Länge nach hinschlug, während das Telefon im hohen Bogen durch die Luft segelte und im Schnee stecken blieb. Zwei, drei Minuten lag sie bewegungslos auf dem Gehweg, unsicher ob sie lachen oder weinen sollte. Ein paar Schneeflocken tauchten aus dem dunklen Abendhimmel auf und sanken auf sie nieder. „Ahhh!"
    
    Thaos Steiß schmerzte ...
    ... höllisch, als sie sich anschickte, wieder auf die Beine zu kommen. Wieder suchte sie nach ihrem Handy, fand es schließlich auch, aber es gab keinen Mucks mehr von sich. Wahrscheinlich war Feuchtigkeit in sein Inneres gedrungen.
    
    „Das ist doch alles so Scheiße heute."
    
    „Thao?!"
    
    Sie hörte Schritte, dann war Steven auch schon über ihr.
    
    „Mensch, Frau! Was machst du nur für Sachen?"
    
    Thao ließ sich von ihm aufhelfen und klopfte sich den Schnee von ihrem Mantel.
    
    „Mein Gott, was ist das alles nur heute?"
    
    Steven warf ihr einen mitleidigen Blick zu und umarmte sie dann vorsichtig. Sie ließ ihn gewähren, ein Umstand, der ihn freute.
    
    „Hast du dir weh getan?"
    
    Thao verzog ihr Gesicht und rieb sich über den Hintern.
    
    „Nur meinen Arsch."
    
    Steven lachte.
    
    „Komm! Maurice macht sich richtig Sorgen, er hat gemeint du liegst im Sterben, so wie du dich am Telefon angehört hast."
    
    Erst jetzt fielen ihm die Stiefel auf, die unter ihrem Mantel hervorschauten.
    
    „Warum trägst du auch so etwas bei diesem Wetter und in dieser Jahreszeit? Willst du dich töten?"
    
    Thao hatte keine Antwort für ihn übrig, reichte ihm ihre schwere Tasche und hängte sich vorsichtshalber bei ihm ein. Steven genoss es, dass sie so selbstverständlich seine Hilfe in Anspruch nahm.
    
    „So! Und jetzt vorsichtig Schritt für Schritt. Ist ganz einfach, du wirst sehen", foppte er sie.
    
    Thao boxte ihm auf seinen Oberarm.
    
    „Auuuu! Du Schlägerin!"
    
    Steven unterließ es sie weiter zu ärgern und führte sie ...
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