1. Thao II - Teil 05


    Datum: 28.05.2019, Kategorien: BDSM

    ... erklären, war sich jedoch nicht sicher, ob er es vermochte. Xena hörte ihm zu, lies ihn ausreden, doch aus ihrem ernsten Gesichtszügen konnte er auf keine Stimmung schließen.
    
    „Xena?! Ich will nicht, dass du wegen meinen Wünschen leidest. Wenn das nicht mehr für dich in Frage kommt, dann ist das so. Es ist eine Fantasie, nichts weiter. Viele Männer und Frauen haben welche und leben gut damit. Auch innerhalb einer Beziehung."
    
    Xenas Augen richteten sich auf ihn, erst glaubte er Wut darin lesen zu können, doch war es eher Resignation.
    
    „Ich glaube dir das, Gerd. Wirklich. Aber ich könnte nicht mit dem Gefühl leben, dass du wegen mir unglücklich bist oder auch nur unzufrieden. Das hört sich kitschig an, aber es ist eine Schuld die ich dir gegenüber zu begleichen habe. Du hast mir ein Leben geschenkt, eine Perspektive, ein Kind..., was sind da ein paar Stunden SM für mich?"
    
    „Und warum tust du dich dann damit so schwer?"
    
    Sie wollte sich ihm erklären, doch er schüttelte den Kopf.
    
    „Ich werde dir sagen warum. Weil du mit diesem Leben abgeschlossen hast. Du vermisst nichts, rein gar nichts, davon. Du bist keine Sadistin wie du geglaubt hast, keine Domina auf Lebenszeit, die nur glücklich ist, wenn sie andere bevormunden und quälen kann. Du bist eine Frau wie Millionen andere und völlig gesund dort oben."
    
    Er tippte ihr tatsächlich an die Stirn, was sie dazu veranlasste ihre Stirn zu runzeln und ein säuerliches Gesicht aufzusetzen. Sie grinste. Es tat ihr gut, dass er ...
    ... sie so sah. Trotzdem. SM sollte immer noch eine Rolle in ihren Leben spielen, einfach weil Gerd ihr nicht in die Normalität folgen konnte. Also ging sie für ihn einen Schritt zurück. Was soll´s? Vielleicht musste sie sich in dieser Rolle einfach nur neu erfinden? Vielleicht machte es ihr ja sogar wieder ein wenig Spaß? Sie hat SM als ihre Schwäche gebrandmarkt, vielleicht war es an der Zeit ihn als ihre Stärke neu zu definieren?
    
    „Zwei Wochen hast du noch, Gerd, dann bekommst du deine Herrin zurück."
    
    Sie lächelte, spürte, wie sehr er sich über ihre Worte freute. Sie würden schon einen gemeinsamen Weg finden, allein schon weil er ihr das Gefühl gab, dass sie es beide waren, die nach ihm suchten.
    
    Vortrag die Zweite
    
    Thao ärgerte sich. Dieser Montag schien nur Stress für sie übrig zu haben. In der Arbeit hatte sie kurz vor Feierabend noch zwei dringende Fälle hereinbekommen, dann kam Aneliese zu spät vom Dolmetschen und hatte ihr beim Ankleiden somit nicht rechtzeitig helfen können. Sie seufzte und gab vorsichtig Gas. Für ihre Verhältnisse fuhr sie richtig schnell, fast an der Grenze der zulässigen Geschwindigkeit.
    
    Ein Blick auf die Armaturuhr und sie stöhnte auf. Sie hatte nur noch zehn Minuten, das schaffte sie nie und nimmer.
    
    „Mensch, dass ist doch voll Kacke."
    
    Verzweifelt suchte sie nach einer genügend großen Parklücke. Sie war ein Mensch, der ungern zu spät kam und jetzt warteten Maurice und ein paar dutzend Gäste auf sie.
    
    Schon brummte ihr Handy auf, ...
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