1. Mein Weg - Silberhochzeit 3


    Datum: 07.04.2025, Kategorien: Sonstige,

    ... seinen Bruder einfach auf das Bett, wo er so liegen blieb wie er fiel und scheinbar gleich einschlief. Ich zog ihm die Schuhe aus und überlegte ob ich ihm auch Hemd und Hose ausziehen sollte, damit er es bequem hätte, doch Enricos Blick hielt mich davon ab.
    
    "Erkläre es mir", forderte er mit eisiger Stimme. Also legte ich ihm den Grund für meine Entscheidung dar.
    
    "Nun gut, das sehe ich ein, aber jetzt kannst du gehen, Lena. Ich werde bei ihm bleiben", meinte er.
    
    "Falsch, Enrico, ich habe ihm versprochen bei ihm zu bleiben und genau das werde ich auch tun! Du kümmerst dich bitte um die Kinder", verlangte ich.
    
    "Lenaaa ....", Enrico schüttelte den Kopf.
    
    "Was zum Teufel ist dein Problem, Enrico? Was denkst du, könnte passieren? Er wird schlafen und das wahrscheinlich bis morgen früh und wenn er aufwacht wird es ihm mit Sicherheit ziemlich dreckig gehen. Ich werde schon mit ihm fertig ", regte ich mich ein wenig zu laut auf.
    
    "Lena?", nuschelte Alessandro. Ich setzte mich neben ihn und nahm seine Hand.
    
    "Okay, ich werde mich jetzt um die Kinder kümmern, werde sie unterbringen und dann komme ich zurück. Wenn du es so willst, werden wir gemeinsam bei ihm bleiben und das ist mein letztes Wort", damit drehte Enrico sich um und verließ die Suite.
    
    Kaum eine Stunde später kam Enrico zurück. Er hatte geduscht, sein Haar war noch feucht , er trug eine schwarze Jogginghose, der Stoff des schwarzen T-Shirts umspannte wie eine zweite Haut seinen definierten Oberkörper. ...
    ... Er sah ja schon im Anzug heiß aus, das war allerdings ein gewohnter Anblick, man sah ihn selten in Freizeitkleidung...
    
    Ich bedauerte in dem Moment sehr, dass unsere Beziehung nicht mehr bestand.
    
    Er ließ sich neben mich auf das Bett fallen.
    
    " Die Kinder sind versorgt, sie bleiben bei Oma Maria und Opa Fernando, ihnen geht es bestens", informierte er mich.
    
    Ich hatte meine Jeans ausgezogen und war neben Alessandro unter die Decke geschlüpft, der noch genauso wie vor einer Stunde, leise schnarchend auf dem Bett lag.
    
    " Ich verstehe einfach nicht, warum du unbedingt hier sein musst, Enrico. Was meinst du kann passieren?"
    
    " So einiges, Schatz. Wir könnten uns die ganze Nacht lang unterhalten, einfach nur nebeneinanderliegen und schweigen, uns in den Armen halten, oder sonst was tun, niemand würde etwas davon mitbekommen oder Verdacht schöpfen. Ich habe die Tür zum Treppenhaus abgeschlossen, der Schlüssel steckt von innen, ich habe den Code geändert, niemand kann bis zur Suite hochfahren, Alessandro bekommt nichts mit, ich glaube es könnte eine Bombe explodieren und er würde nichts davon hören, soll ich dir das beweisen?"
    
    Ohne eine Antwort abzuwarten beugte er sich über mich hinweg zu ihm rüber und klatschte mehrmals direkt vor seinem Gesicht laut in die Hände, dann rüttelte er sogar an seinem Arm und Alessandro zeigte keinerlei Reaktion. Außerdem, Lena, ist er mein Bruder und glaube mir, falls er doch was mitbekommen sollte, würde er sich eher die Zunge abbeißen, ...
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