1. Mein Weg - Silberhochzeit 3


    Datum: 07.04.2025, Kategorien: Sonstige,

    ... schien auch an jenem Tag zu helfen.
    
    Ich zitterte fürchterlich, als es an der Zeit war am Grab Abschied zu nehmen. "Du schaffst das Lena, bleibe ganz ruhig und sieh niemanden an, dann ist es halb so schlimm." Alessandro hatte mich in seine Arme gezogen und sofort waren einige Freunde um uns herum, um uns vor den Blicken der fremden Leute zu schützen.
    
    Das war leichter gesagt als getan, ich konnte meinen Blick nicht abwenden, als Christian, Enrico und Giovanni ans Grab traten.
    
    "Sieh mich an, Lena, schau zu mir, Schatz, hörst du?", bemühte sich Alessandro meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, aber es war bereits zu spät.
    
    Enrico hatte zu mir herüber geschaut, bevor er eine Rose ins Grab warf, sich umdrehte und von den anderen gefolgt, schnellen Schrittes davoneilte. Ich hatte den Schmerz und die Verzweiflung in seinen Augen gesehen. Derselbe Ausdruck hatten auch in den Augen meines Vaters gelegen, als er damals ging.
    
    Ich schluchzte laut auf und drohte in Hysterie auszubrechen, nochmehr Freunde kamen und bildeten eine Mauer um uns herum. Alessandro zog mich fest an sich und redete auf mich ein, Mark und Jan stützten mich, weil ich so stark zitterte, dass meine Beine mir den Dienst versagten. Meinen Aufschrei erstickte Alessandro, indem er mich küsste, er ließ meine Lippen erst wieder frei, als ich mich etwas beruhigt hatte und mich nicht mehr gegen den festen Griff von Mark und Jan wehrte.
    
    "Alles wird gut, Schatz. Enrico geht es gut, er ist nicht alleine. Ich ...
    ... bringe dich zu ihm, sobald wir hier fertig sind. Hörst du?"
    
    Ich nickte hektisch.
    
    "Beruhige dich erst noch ein bisschen. Wir kriegen das schon hin, mach dir keine Gedanken. Alles ist gut."
    
    Er hielt mich ganz fest in seinen Armen. Auch Jan und Mark standen so nahe, dass ihre Körper mich berührten und legten jeder einen Arm um meinen Rücken. Sie strahlten soviel Ruhe aus, gaben mir Sicherheit und ein Gefühl der Geborgenheit, sodass ich nicht lange brauchte um mich wieder in den Griff zu bekommen.
    
    Alessandro ließ mich noch nicht los. Leise sagte er: " Nutze die Möglichkeit, dich auch von deinem Vater zu verabschieden, Schatz. Wir reden später über ihn, okay? Mache dir keine Sorgen, wir sind bei dir und falls dir noch einmal die Nerven durchgehen sollten, sind wir für dich da, hörst du? Scheiß auf das, was die anderen Leute denken mögen! Du allein zählst gerade und wir bringen dich da durch, egal wie. Du wirst es schaffen Lena! Wann auch immer du bereit sein magst, sagst du es uns. Wir haben alle Zeit der Welt und können, falls nötig, den ganzen Tag hier stehenbleiben."
    
    Wieder nickte ich.
    
    Er hielt mich fest an sich gedrückt, streichelte und küsste mein Haar, bis ich mich vollständig entspannte.
    
    "Ich glaube, ich schaffe es jetzt", teilte ich ihm kurze Zeit später mit.
    
    "Okay, dann los. Konzentriere dich nur auf dein Vorhaben und achte nicht auf die anderen Leute, Schatz", wies Alessandro mich noch einmal an.
    
    Ein paar Freunde reihten sich vor uns ein , wir ...
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