Die Partnerin
Datum: 21.04.2025,
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... Nun gut, ich wollte die Zeit nutzen um ihre Frau anzurufen. Und hier erfuhr ich dann endlich den Grund für Juttas Zusammenbruch. "Wir leben doch schon lange nicht mehr zusammen", hörte ich die Stimme aus dem Handy. "Hat Jutta dir das nicht erzählt?" Nein, hatte sie nicht. Juttas Frau hatte sich neu verliebt und lebte nun im Süden des Landes auf einem Bauernhof. Jeder wie er es mag, doch das brachte mich einer Lösung meines Problems nicht näher. Im Gegenteil. Als ich wieder zu Jutta ins Büro ging, da schlief sie immer noch seelenruhig, und ich fragte mich was diese Frau in den letzten alles alleine durchmachen mußte. Alleine lassen wollte ich sie nicht, also entschied ich mich dazu, Jutta erstmal mit zu mir zu nehmen.
Die Sonne wärmte mich als ich auf der Terasse saß und an den letzten Zügen des Projektes schrieb. Die ganze Nacht über hatte es geregnet, doch davon war jetzt nichts mehr zu spüren. Es war spät, als ich zuhause ankam, und es wurde noch später, als ich Jutta endlich ins Bett verfrachtet hatte. "Guten Morgen", hörte ich leise die Stimme von Jutta. Ich drehte mich um und sah meine Partnerin an. Sie sah absolut fertig aus. "Guten Morgen", sagte ich und nickte. "Geht es dir so wie du aussiehst?" "Noch schlimmer", meinte Jutta. Ich mußte lächeln. "Du weißt ja wo alles ist. Nimm dir ein Bad und laß dir Zeit. Ich kümmere mich um den Kaffee." Tatsächlich ließ sich Jutta sehr viel Zeit, und als sie nach gut einer halben Stunde mit auf der Terasse saß, den Kaffee vor ...
... ihr, da sah sie schon wesentlich besser aus. "Du weißt was passiert ist?" Ich nickte. "Klar, die Tante hat mir ja alles erzählt." Ich spürte, wie die Jutta wieder von der Trauer eingeholt wurde und stand auf und hielt meine Freundin, denn das war Jutta auch für mich, einfach nur fest. "Hey", sagte ich leise. "Wir schaffen das." Das sagte ich nicht nur so nebenbei; ich meinte es auch genau so. Jutta entspannte sich wieder, doch es dauerte etwas bis ich sie los ließ. "Danke", sagte Jutta leise und schaute mich an. "Jederzeit wieder", meinte ich und mußte lächeln. Ich setzte mich wieder hin und schaute Jutta an. "Du kannst hier bleiben solange du es willst", sagte ich dann, doch Jutta schüttelte den Kopf. "Das wäre wie ein Weglaufen vor der Tatsache", entgegnete sie. "Außerdem will ich ihr eine Frist setzten. Sie soll endlich ihre Sachen abholen." "Sehr gut", lobte ich, denn nun hörte ich wieder die Jutta die ich kannte. Wir unterhielten uns über ihre zukünftigen Pläne und vertieften uns dann tatsächlich in die Arbeit. Das Jutta einen Bademantel von mir anhatte nahmen wir beide nicht mehr wahr; wir waren wieder absolut in die Arbeit vertieft. "Macht Spaß so zu arbeiten", lachte Jutta, nachdem wir ferig waren. "Jetzt weiß ich endlich, warum du gerne hier arbeitest." Ich mußte lachen. "Hier ist man einfach nur frei", bestätigte ich.
Jutta blieb dann doch noch einige Wochen bei mir, und es war eine Zeit, die ich aus tiefstem Herzen genoß, denn unsere Freundschaft vertiefte sich ...