1. Eine emotionale Affäre


    Datum: 23.04.2025, Kategorien: Hausfrauen

    ... schaltete sie ihr Handy aus und ging ins Bett, um zu schlafen.
    
    Aus dem Ehestreit wird eine Ehekrise
    
    Der Montag und der Dienstag verliefen routiniert. Zwischen Bernd und Renate schien es wieder zu laufen. Bernd hätte gesagt, es würde mechanisch, routiniert laufen. Er hoffte, dass Renate wegen seiner geäußerten Bedenken das Gespräch mit ihm suchen würde. Aber von ihr kam nichts.
    
    Mittwochmorgen flog sie nach Frankfurt. Bernd hatte sie an der Haustür mit einem Kuss und einer, wie er meinte, spaßigen Ermahnung, ‚sie solle nichts machen, das sie nicht auch mit ihm machen könnte', verabschiedet. Sie meinte Trauer in seinen Augen erkannt zu haben. Sie antwortete ihm, dass sie doch morgen Abend wieder zuhause wäre. Er solle doch schon mal die Kleidung herauslegen, die sie an diesem Abend nur für ihn tragen sollte. Dann kam das Taxi, und sie lief schnell zu dem Wagen.
    
    Karl holte sie persönlich vom Flughafen ab. Nachdem die beiden den ganzen Tag über professionell an der Ausarbeitung und Konkretisierung des Auftrages gearbeitet hatten, trafen sie sich abends kurz nach zwanzig Uhr in der Bar des Frankfurter Palast. Renate schüttete wieder ihr Herz aus. Sie beschrieb, wie sie und ihr Ehemann Sex gehabt hätten, obwohl sie es ihm doch eine Woche lang verwehrt haben wollte. Sie sprachen über ihn. Sie analysierten seinen Charakter, seine Schwächen, seine Stärken. Natürlich versuchte Karl, seinen Nebenbuhler bei dessen Ehefrau schlechtzumachen. Nicht direkt, sondern indem er ...
    ... Renate beschrieb, wie viel besser es ihr gehen könnte, wenn sie ihren Mann dazu bringen könnte, dies und das zu tun. Und Renate sog diese giftigen Worte dankbar auf. Sie kam immer mehr zu der Überzeugung, dass sie mehr verdient hätte als den Mann, den sie seit 24 Jahren hatte.
    
    Wieder zuhause berichtete sie freudestrahlend von ihrer Arbeit - und von Karl. Sie zitierte ihren Freund, wann immer sie meinte, dass es die Situation erfordern würde. Wenn Bernd ihren Rat erfragte, gab sie ihm, oftmals mit den einleitenden Worten: „Ich glaube, Karl würde an deiner Stelle dies und das machen", eine Antwort.
    
    Sie merkte nicht, wie Bernd sich immer mehr von ihr entfernte. Für sie war er zwar immer noch ihr Ehemann, und sie fickte wirklich nur mit ihm und nicht mit Karl, aber er und sein Tun wurden selbstverständlich für sie. So war er selbstverständlich abends vor ihr zuhause und hatte sie selbstverständlich zu umsorgen. Schließlich war sie doch die tolle Frau, die zu lieben sie es ihm gestattete. Er sollte ihr dafür dankbar sein. Aber Bernd wollte nicht mehr dankbar sein. Er beschloss, aktiv den Freund seiner Ehefrau zu bekämpfen. Er versuchte es, Karl mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, was natürlich sinnlos war, denn Renate hatte Karl schon auf einen zu hohen Sockel gestellt. Ganz im Gegenteil kehrten sich seine Attacken gegen ihn. Natürlich erkannte er, dass er so nicht wieder an sie herankam. Er nahm sich deshalb in den kommenden Wochen zurück und versuchte zu vermeiden, dass ...
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