1. Eine emotionale Affäre


    Datum: 23.04.2025, Kategorien: Hausfrauen

    ... Renate von ihrem ach so fantastischen Freund in seiner Gegenwart schwärmen konnte. Aber er fing an, ihr zu verdeutlichen, dass sie es wäre, die ihre Ehe bedrohen würde. Eines Abends, nachdem sie sich wieder gestritten hatten, weil er Renate in der Halbzeitpause eines im Fernsehen übertragenen Fußballspiels in der Toilette überrascht hatte, als sie ein Telefonat mit Karl führte, stellte er ihr ein Ultimatum. Sie sollte unmittelbar nach dem Vertragsabschluss ihr Verhältnis zu Karl beenden, oder er würde die Scheidung einreichen. Mit den Worten: „Ich möchte dich davon befreien, mit deinem minderwertigen Ehemann ein Bett teilen zu müssen und werde deshalb ab sofort im Gästezimmer leben. Meine Sachen habe ich heute bereits aus dem Schlafzimmer ins Gästezimmer gebracht", stand er auf und verließ das Wohnzimmer. Renate war geschockt, schaute ihm hinterher und rief ihm zu: „Wir bekommen das wieder hin, mein Schatz. Lass mich nur das Geschäft abschließen."
    
    Bernd hatte schon lange angefangen, die Chatverläufe zwischen den beiden zu archivieren. Da Renate weiterhin davon überzeugt war, dass sie keine Affäre mit Karl habe, löschte sie ihre Nachrichten und Voice Mails auch nicht. Sie wollte so Bernd signalisieren, dass es zwischen ihnen keine Geheimnisse gab. Weiterhin hatte Bernd eine Detektei beauftragt, ihm Hintergrundmaterial über Karl Böhmer zu beschaffen. So vergingen die Tage bis Anfang August.
    
    Terminprobleme oder Taktik?
    
    Am 2. August teilte Renate ihrem Mann mit, dass ...
    ... die Verhandlungen in die letzten Runden gehen würde und, dass der Vertrag bis auf ein paar Konditionen ausgehandelt sei. Sie würde am 14. und 15. August in Frankfurt sein, um den Vertrag zu finalisieren. Das traditionelle Closing Dinner, an dem die beteiligten Vorstände, Bereichs- und Abteilungsleiter und Rechtsanwälte teilnehmen würden, war für den 15. des Monats terminiert. Sie berichtete wie selbstverständlich, dass sie mit Karl diese Terminplanung abgestimmt hätte, damit sie zeitig am 16. zurückfliegen könnte, da sie ja am 17. ihren silbernen Hochzeitstag hätten. „Du musst wissen", führte sie weiter aus, „dass es Karl gewesen war, der auf diesen Termin bestanden habe, damit wir in aller Ruhe unseren Hochzeitstag feiern können. Ist er nicht ein guter Freund?"
    
    Renate flog bereits am 13. August nach Frankfurt, damit sie sich stressfrei auf die kommenden Tage vorbereiten konnte. Den Abend verbrachte sie natürlich mit Karl. Nach dem Abendessen gingen sie Hand in Hand in die Oper. Es wurde Mozarts „Così fan tutte" gespielt.
    
    Am folgenden Tag, dem 14. August, wurde das Vertragswerk in großer Runde in einem Tagungsraum im „Frankfurter Palast" endverhandelt. Es war nun unterschriftsreif. Renate blickte erstaunt auf, als Karl zum Schluss des Meetings verkündete, dass der Termin des Closing Dinners auf den 17. August verschoben werden müsste, damit auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Ranconia AG daran teilnehmen könnte. Und es würde auch kein Abendessen sein, sondern ein ...
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