1. Eine emotionale Affäre


    Datum: 23.04.2025, Kategorien: Hausfrauen

    ... Mittagessen, ein Closing Lunch also. Er bestätigte, dass der Vorstandsvorsitzende von Renates Firma der Terminverschiebung auch zugestimmt hätte. Renate wollte doch am 17. in Hamburg bei ihrem Mann sein. Schließlich wären sie an diesem Tag seit 25 Jahren ein Ehepaar. Als sie Karl darauf ansprach, zuckte der nur mit den Schultern. „Ich kann doch auch nichts dafür", versuchte er sich zu entschuldigen. „Ober sticht Unter, und mein Aufsichtsratsvorsitzender ist nun einmal mein Chef." Was er nicht sagte, war, dass er in dem Terminplan seines „Ober" von vornherein den 17. als den Tag des Closing Lunch hatte blockieren lassen. Er wollte symbolisch Renates Ehe an diesem Tag beenden, wenn sie, statt mit ihrem Mann 25 Jahre Eheglück zu feiern, mit ihm beim Closing Lunch saß und sich die Nacht zuvor hat von ihm hätte ficken lassen. „Du musst deinen Mann auf den Tag nach eurer Silberhochzeit vertrösten. Mein Chef und unser Vorstandsvorsitzender haben beide darauf bestanden, dass du an dem Closing Lunch teilnimmst. Ich habe Sie auf die Terminkollision mit deiner Silberhochzeit hingewiesen. Aber sie bestanden weiterhin auf deiner Teilnahme. Sie wiesen darauf hin, dass es sich schließlich nicht um ein Geschäftsvolumen von einhunderttausend Euro handeln würde, sondern um das größte, dass beide Firmen jemals abgeschlossen hätten. Ohne Frau Neumann gibt es keinen Vertragsabschluss, haben sie gesagt." Renate wirkte verzweifelt. „Karl, wenn ich wirklich daran teilnehmen muss, dann fliege ich ...
    ... noch heute Abend zu meinem Mann und kläre das mit ihm."
    
    „Mach das", bestätigte ihr Karl. „Er wird das schon verstehen, schließlich ist er ein großer Junge."
    
    Renate schien anfänglich diese Zurückstufung ihres Ehemannes übergehen zu wollen, doch dann antwortete sie: „Bernd ist kein Junge mehr. Er ist mein Mann und er liebt mich. Und nur deshalb wird er mir vielleicht gestatten, an dem Termin teilzunehmen, statt mit ihm unsere Silberhochzeit zu feiern. Ich muss jetzt los, um noch einen Flieger nach Hamburg zu bekommen."
    
    „Bevor du gehst habe ich noch eine Bitte an dich. Ich unterstelle, dass dein Mann einsichtig ist und dich gehen lässt. Ich möchte, dass du am 16. bis spätestens 18 Uhr wieder hier bist und du die gleiche Kleidung trägst wie bei unserem ersten Treffen, als du im Vorstand deine Präsentation vorgetragen hast. Du erinnerst dich, es war das graue, enganliegende Etuikleid, das über deinen Knien endete. Und vergiss nicht die roten Accessoires, die du getragen hast: den roten Gürtel, die rote Handtasche, deine halterlosen, hautfarbenen Strümpfe mit dem roten Strumpfband und der roten Naht, deine roten High Heels und deinen Ring mit dem roten Rubin."
    
    „Daran kannst du dich noch erinnern?", fragte sie sehr erstaunt. „Ja, dein Bild in dieser eleganten Aufmachung ist in meinem Gedächtnis eingebrannt", sagte er mit einem Lächeln. „Ich werde schauen, was sich machen lässt", erwiderte sie ernst und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Was ist denn um 18 Uhr?", wollte sie ...
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