2x2 am Loch Ness
Datum: 30.04.2025,
Kategorien:
Betagt,
... noch eine Weile im Bett gefangen, aber nach dem intensiven Liebesspiels des Abends bestand bei uns beiden noch kein Drang auf eine weitere Morgensex-Übung. Wir mussten später ja noch marschieren können.
Michael und Gwen waren mit ihrem Frühstück schon fast fertig, als wir um Restaurant erschienen.
„Habt ihr so lange gespielt?" war Gwen provokativ-spöttische Frage.
„Vielleicht", antwortete Rose kokett. „Mir hat es gefallen und es war lang genug."
Michael nahm ihre Antwort mit zwei hochgezogenen Augenbrauen auf und schaute mich, seinen Bruder, ziemlich scharf an. Ich zuckte nur entschuldigend leicht mit den Schultern. „Man tut, was man kann."
Rose kommentierte meine kurze Antwort mit einem fast jungmädchenhaften Kichern. „Ihr seid beide wunderbar!", entspannte sie die Atmosphäre. „Jeder auf seine Weise, genauso wie Gwen und ich."
„In der Tat", entspannte sich jetzt auch mein Bruder. „Ihr beide seid tatsächlich ein sehr abwechslungsreiches Programm."
Das Frühstück zog sich in die Länge, der an die Scheiben prasselnde Regen stimulierte nicht zu einem schnellen Aufbruch. „Regnet das heute den ganzen Tag so?" fragte schließlich Michael. „Hat jemand schon den Wetterbericht gecheckt?"
„Mache ich gerade." Gwen hatte ihr Mobiltelefon angeschaltet und klickte auf die Wetterapp der BBC. „Soll nach 11 Uhr weniger werden und am Nachmittag langsam aufhören. Immerhin kommt der Wind von Westen, wir werden den Regen also im Rücken haben."
„Gut. Dann werden wir uns ...
... regenfest anziehen und erst um 11 Uhr losmarschieren. Bis Invermoriston ist freundlicherweise die kürzeste Etappe der ganzen Wanderung. Das dürfte selbst bei schlechtem Wetter höchsten vier Stunden dauern." Ich hatte unsere Wanderroute schon bei der Vorbereitung intensiv studiert und hatte so ziemlich alle Daten im Kopf.
„Hoffentlich hängen die Wolken nicht so tief, dass man keine Aussicht hat", ergänzte Gwen, die augenscheinlich auch über solide Streckenkenntnisse verfügte. „Wir müssen zum ersten Mal einige kräftige Steigungen bewältigen."
Wie besprochen marschierten wir tatsächlich pünktlich los, in unser leuchtfarbenes, professionelles Regenzeug gehüllt; ein kräftiger Farbkontrast zum Grau des Regentages. Auf eine ausführliche Lunchrast verzichteten wir, verspeisten nur ein paar Müsli- und Energieriegel im Laufen und bedienten uns an unseren Wasserflaschen.
Auch wenn unser Regenzeug und unsere wasserdichten Wanderschuhe unser Inneres bis an unser Etappenziel trocken hielten, es war kein angenehmer Wandertag. Gwen hatte nämlich mit ihrer Befürchtung recht gehabt, alle in die Höhe gehenden Wegabschnitte hingen in den Wolken und von dem malerisch im Tal liegenden Loch Ness war nichts zu sehen.
„Heute hätte Nessie unbeobachtet auftauchen können", lästerte Gwen, als wir die letzten Meter bis in den Ort hinein marschierten, direkt auf das von uns für die Nacht gebuchte Glenmoriston Arms Hotel zu, welches direkt an der Abzweigung zur Isle of Skye lag. Die Rezeptionistin ...