1. Valyna 01: Flucht aus dem Verlies


    Datum: 07.05.2025, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... den taghellen Ausgang erreichte, zwang er seine Aufmerksamkeit zurück zur unmittelbaren Gefahr. Schnell und heimlich warf er Blicke in alle Richtungen. Befriedigt stellte er fest, dass ihre Fluchtroute in einen offenbar seit langer Zeit ungenutzten Hinterhof der Festung führte. Jenseits eines von Unkraut überwucherten ehemaligen Gartens erhob sich eine baufällige Mauer. Aufmerksam spähte er nach einem Aufgang, über den sie die Mauerkrone erreichen könnten, um auf der gegenüberliegenden Seite herab zu springen. Dann blieb sein Blick an einer von dichtem Efeu bewachsenen Stelle hängen, vor der große Steine im hohen Gras lagen. Wenn sie diese als improvisierte Treppe nutzen könnten, sollte die Flucht gelingen.
    
    „Wartet hier, bis ich euch ein Zeichen gebe", raunte er. Dann gab er sein Versteck auf und huschte still wie ein Schatten über die freie Fläche. Das Risiko, entdeckt werden, war hoch. Noch einmal vergewisserte er sich, dass ihn niemand beobachtete.
    
    Als er sein Ziel erreichte und nach dem einfachsten Aufstieg suchen wollte, bemerkte er überrascht aber erfreut, dass es einen noch einfacheren Weg gab. Der Bewuchs verbarg eine Lücke im Gemäuer, die gerade so groß genug war, dass sich ein Mensch hindurchzwängen konnte. Was für ein Glück.
    
    Eiligst winkte er die Wartende zu sich, die seinem Befehl sofort Folge leistete. Obwohl es ihrer Lage keineswegs angemessen war, ergötzte er sich unverschämt daran, die wunderschöne Nackte, die auf ihn zu lief, in jeder entzückenden ...
    ... Einzelheit zu beobachten. Die tödliche Zwangslage, in der sie schwebten, erregte ihn zusätzlich. Jede Faser seines durchtrainierten Körpers war angespannt. Sein steil aufgerichteter Ständer pochte mit jedem Pulsschlag, während sie sich ihm näherte.
    
    Wortlos hob er den grünen Blättervorhang an und deutete auf den rettenden Durchbruch. Ohne zu zögern drückte sie sich an ihm vorbei -- war es nur seine Einbildung, oder berührte sie dabei absichtlich sein glänzendes Glied länger als nötig? -- und zwängte sich in den engen Tunnel. Er folgte ihr dichtauf.
    
    Hastig rannten sie auf den schützenden Waldrand zu. Mit seinen kräftigen Beinen holte Heinrich auf und sobald sie die Freifläche hinter sich gelassen hatten, legte er seinen Arm um Laureana und drängte sie in den Schutz eines breiten Baumstamms, wo man sie von der Burg aus nicht mehr sehen konnte.
    
    Hier kamen sie wieder zu Atem, während die Prinzessin sich eng an ihren Retter schmiegte und zu ihm aufsah. In ihren Augen loderte ein unerwartetes, wildes Feuer, während sich ihr Brustkorb hob und senkte. Offensichtlich hatte auch sie das Fieber des Entrinnens und Überwindens der Gefahren ergriffen.
    
    Heinrich deutete unentschieden in eine Richtung.
    
    „Dort ungefähr habe ich mein Pferd zurückgelassen. Sobald wir bei ihm sind, haben wir es geschafft. Kommt mit."
    
    Er führte seinen Schützling tiefer ins Dickicht. Aber entweder hatte er sich verirrt oder das Tier war nicht mehr an dem erwarteten Platz. Immer weiter gingen sie zu ...
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