1. Die Hexe Teil 9


    Datum: 01.06.2019, Kategorien: BDSM

    ... heiligen Zorn einmal freien Lauf. „Hör auf zu flennen! Du hattest bis jetzt keine Probleme eine ausländische Perverse zu rekrutieren, damit unser Dorf für ausländische Perverse interessant wird – und wofür?“ Nun schrie er. „Und warum? Für ein paar läppische Einnahmen, hast du die Tugend und die Werte unseres Dorfes verkauft!“ Es kehrte eine kurze Stille ein und seine Stimme wechselte in den Diskant. „Und jetzt geht die Saat, die du selbst gesät hat eben auf!“ Seine Stimme wurde ruhig und hämisch. „Es ist schon eine besondere Ironie des Schicksals, dass deine teuflische Saat ausgerechnet in deinem eigenen Geschlecht aufgegangen ist. Hannah konnte das hämisch-böse Grinsen des Pastors vor ihrem geistigen Auge sehen.
    
    Hannah wusste nicht ob sie danach nach draußen gingen oder einfach nur ihren Ton mäßigten sie vernahm jedenfalls nichts mehr aus dem Hauptschiff. Sie fröstelte immer noch leicht und warf eine weitere Decke über sich und kauerte sich zusammen. Ihr kam wieder in den Sinn, unter welchen Umständen sie für diesen Wahnsinn hier rekrutiert worden war.
    
    Johann und Hannah hatten sich gestritten. Ein Dreitägiges Martyrium ging ihm zu weit. Er kannte seine Schutzbefohlene viel zu gut, um sie einfach machen zu lassen. Er wusste um ihre besonders große selbstzerstörerische Ader und wie schwer sich diese im Zaum halten ließ. Schnell bereute er, dass er es war der Hannah erst auf die verhängnisvolle Anzeige aufmerksam gemacht hatte.
    
    Er hatte es ihr verboten auf die Anzeige ...
    ... zu reagieren und doch hatte sie sich darüber hinweg gesetzt. Nach Tagen des Zweifelns, hatte sie doch reagiert und um zusätzliche Informationen gebeten. Bereits einige Tage später war kleiner Umschlag angekommen indem die Bürgermeisterin des kleinen Dorfes kurz erklärte was es mit der merkwürdigen Annonce auf sich hatte und welche Geschichte sich dahinter verbarg.
    
    In diesem Brief wurde erklärt, dass jenes kleine Dorf in Northumberland seit je her die Tradition kannte eine Hexe zu Halloween zu wählen mit der dann ausgebreitet Schabernack getrieben werden durfte. Entstanden war dieser Brauch bereits im 18. Jahrhundert. Die Dorfgemeinschaft nutzte ursprünglich diesen Brauch um allzu spitzen Zungen und aufmüpfigen Geistern einen kleinen Dämpfer zu verpassen. Später hatte er sich von seiner ursprünglichen Intention wegentwickelt. Der Bestrafungscharakter wich mit der Zeit immer mehr einem freundlichen Schabernack und den gewählten Hexen stand ab den Zehnerjahren des Zwanzigsten Jahrhunderts sogar ein Ehrenplatz bei allen Volksfesten zu. In den Sechzigerjahren hatte sich der Brauch dann schließlich zur Mutprobe gewandelt wo die verwegenen Mädchen eines Jahrgangs sich freiwillig meldeten, sodass die Hexe unter ihnen gewählt werden konnte. Die Hexe bekam dann eine mehr oder weniger hohe Aufwandsentschädigung, die indirekt von der Intensität der eingegangenen Mutprobe abhängig war.
    
    Ab diesem Zeitpunkt war der Schabernack Stück für Stück böser und intensiver geworden, schließlich ...
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