1. Polyamorie 03 - Kapitel 06


    Datum: 13.06.2025, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... Zeremonie für uns ab und würden zunächst nur selber heiraten. Das war so wie geplant. Anschließend aber würden wir Lisa und Lena an unsere Seite holen, um sie ebenfalls zu heiraten. Dafür benötigten wir keine weiteren Dokumente, erhielten aber eine nicht offizielle Urkunde. Ich bezahlte alles im Voraus, dann verabschiedeten wir uns und fuhren zurück zum Hotel.
    
    Als wir in die Suite ankamen, waren die anderen offenbar noch beim Wedding-Service. Yasi wollte sich hinlegen, sie fühlte sich schlapp, schob es auf die Schwangerschaft und den fehlenden Schlaf. Ich nutzte die Gelegenheit, um mich um die liegen gebliebenen Dinge zu kümmern. Dabei fiel mir die Visitenkarte von Leon in die Hände.
    
    Ich überlegte ernsthaft ihm zuzusagen und mit allen in die USA zu ziehen. Mit seiner Hilfe hätten wir hier sicherlich einen guten Start. Im Grunde gab es nicht viel, was uns in Deutschland hielt.
    
    Damit beschäftigt, bemerkte ich Marie erst, als sie aufgeregt vor mir herumhüpfte und zu mir sagte: „Hey, du errätst nie, wen ich gerade im Fahrstuhl gesehen habe." Sie sprang nervös auf der Stelle. Ihre roten Zöpfe flogen in die Luft. Ich konnte mir vorstellen, wen sie getroffen hatte. Da die VIP-Suiten mit einem eigenen Fahrstuhlsystem zu erreichen waren, war die Auswahl nicht groß. Ich wollte sie verblüffen und ging darauf ein.
    
    „Wetten doch, was bekomme ich, wenn ich es errate?"
    
    „Wenn du es errätst, bekommst du von mir ..." Sie legte einen Finger an die Lippen und drehte verträumt die ...
    ... Augen nach oben. Dabei schob sie die Zungenspitze aus dem Mundwinkel. Einen süßeren nachdenklichen Gesichtsausdruck hatte ich noch nicht gesehen. „Du bekommst dann von mir einen besonderen Kuss." Sie sprang mit angezogenen Beinen zu mir aufs Sofa und hüpfte dort weiter. „Und falls nicht, verwöhnst du mich wie damals in Lisas Zimmer. Darauf hätte ich jetzt echt bock."
    
    Ich ahnte, dass es Leon war. Trotzdem überlegte ich, ob ich absichtlich falsch raten sollte. Solche Wettschulden würde ich liebend gern einlösen. Andererseits war ich zu gespannt auf den ‚besonderen Kuss'. Was meinte Marie damit? Ich wollte es wissen, also blieb mir nichts anderes übrig: „Du hast im Fahrstuhl Leon Mask getroffen!"
    
    Ihr Grinsen erstarb und augenblicklich hörte sie mit dem Herumgehopse auf. Sie sah mich verwundert an. „Oh, echt jetzt? Wie hast du das denn erraten? Woher hast du das gewusst?" Enttäuscht setzte sie sich auf die Fersen.
    
    Ich hielt ihr die Visitenkarte hin.
    
    „Boah, ich glaub's nicht. DU kennst Leon Mask persönlich? Den Leon Mask, den Macher von PayBall, E-Dison Autos, der Megatube und CosmoX? Den Leonardo Da Vinci des 21. Jahrhunderts? Den kennst du?" Sie war total aus dem Häuschen. Marie sprang vom Sofa und hüpfte erneut neben mir herum. Ich griff ihre Hüfte mit beiden Händen, um sie auf dem Boden zu halten.
    
    „Ja kleine! Ich kenne den ‚Leon Mask'! Er ist der Geschäftspartner, der mir vor Jahren die KI Software abgekauft hat. Der gerade in einer der Suiten in diesem Hotel ...
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