Die Augen der Medusa
Datum: 17.06.2025,
Kategorien:
Sonstige,
... nicht Meddi, sondern Medusa!"
Jetzt war es heraus und sofort kamen mir Bilder vor die geschlossenen Augen. Dieser Name war mir wirklich geläufig, die Geschichte dahinter ebenfalls. Doch es konnte nicht stimmen. Sie konnte nicht Medusa sein. Die Mythologie erzählte eine andere Geschichte über sie. Ich schüttelte meinen Kopf, konnte es nicht glauben.
"Das kann nicht sein! Medusa wurde von Perseus enthauptet!", meinte ich und runzelte meine Stirn, kramt blitzschnell in meinem Gedächtnis, um mir sicher zu sein. Eine andere Möglichkeit konnte ich nicht finden.
Meddi lachte laut, amüsierte sich über meine Antwort.
"Wenn du es nicht glaubst, dann kannst du ja die Augenbinde abnehmen. Tu dir keinen Zwang an. Es wäre wirklich schade um dich!"
Ich konnte in ihrer Stimme keine Unsicherheit finden, wagte es daher nicht meine Augen zu befreien.
"Dann erkläre mir bitte, wie du überlebt haben kannst?"
Meddi schien sich um mich herum zu bewegen, ich hörte ihre Stimme und das seltsame Geräusch um mich wandern.
"Oh, es ist ganz einfach. Perseus ist ein Mann von großer Kraft, eine stattliche Erscheinung. Leider hat sein Verstand nicht demselben Weg genommen, wobei ich von Glück für mich sprechen muss. Als er sich an uns heranschlich, und mich im Schild der Athene sah, war ihm nicht bewusst, dass er uns spiegelverkehrt sah. Als er mir vermeintlich den Kopf von der Schulter schlug, war es nicht meiner, sondern der von Sofia. Vielleicht weißt du, dass ich von uns Dreien ...
... die sterbliche bin, meine beiden Schwestern jedoch nicht. Wie du dir sicher vorstellen kannst, war Sofia nicht begeistert davon, doch es machte ihr nicht viel aus. Ein neuer Kopf war schnell für sie gefunden.
Als wir erfuhren, dass Perseus den Trick mit dem Schild von Athene gelernt hatte, schworen wir auf Rache. Wir waren dabei nicht alleine. Ara wird dir sicher gesagt haben, dass sie ebenfalls nicht gut auf Athene zu sprechen ist. Wenn nicht, sieh sie dir an. Ohne ihr näher zu treten, kann ich behaupten, dass sie nicht mehr der Traum aller Männer ist!"
Ich überlegte einen Moment, war mir nicht sicher, ob es stimmte, was Meddi mir gerade erzählt hatte. Um es zu überprüfen, hätte ich die Augenbinden abnehmen müssen. Das wiederum war ein gewaltiges Risiko. Traf Meddis Geschichte zu, würde sie das Letzte sein, was ich jemals sehen würde. Dazu passten die vielen Statuen, die auf dem Weg zu ihr aufgereiht waren. Ara hatte es mir verschlüsselt gesagt. Neugierige Menschen, das konnte man unterstreichen.
"Sicher nicht aller, damit hast du recht. Wenn man sich dran gewöhnt hat, ist es nur noch halb so schlimm!", antwortete ich, drückte dabei Aras Hand, die weiterhin in meiner lag. Sie gab mir den Druck zurück.
"Oh ja, sie kann sehr charmant sein, das fällt einem aber meistens erst auf, wenn man von ihr bewegungslos gemacht wird. Bei mir ist es ähnlich. Männer halten es nie lange mit mir aus, sie versteinern zu schnell!"
Bei diesem Satz mussten Meddi und ihre Schwestern ...