1. Der Jubilar


    Datum: 22.06.2025, Kategorien: Nicht festgelegt,

    Dies ist eine Geschichte, die sich langsam vor dem Hintergrund der besonderen Situation der handelnden Personen entwickelt, also kein schneller Sex, sondern das Eintauchen und Einfühlen in eine ungewöhnliche Situation. Die Geschichte entstand als Auftragsarbeit mit vielen, klaren Vorgaben, nur leider entsprach das Ergebnis dann doch nicht den Vorstellungen der Auftraggeberin. Vielleicht findet sie ja hier Leserinnen und Leser, denen sie gerade so gefällt.
    
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    Friedhelm Gerber war mit seinen 76 Jahren nicht irgendein unauffälliger Senior, sondern eine wahrlich imposante Gestalt. Ein Hühne von fast zwei Metern, schlank und durchtrainiert vom jahrelangen, regelmäßigen Schwimmen. Die von Jugend auf erlernte Disziplin gab ihm Halt und ließ ihn auch nach dem Tod seiner geliebten Ariane vor 4 Jahren nicht verzweifeln. Was allerdings ganz zum Erliegen gekommen war, war sein Liebesleben. Ariane und er hatten so gut zueinander gepasst, beide bis zuletzt auch sexuell aktiv und ganz aufeinander eingespielt, und Ariane wusste genau, was sie an ihrem Friedhelm hatte. Sie hatte sich gerne an seinem stattlichen und überdurchschnittlich großen Glied erfreut und es auch genossen, wenn sie ihm Lust bereiten konnte. Das alles war jetzt Vergangenheit und Friedhelm kämpfte sich stur und nur noch mit wenig Lust durch seinen Alltag. Was nützte ihm da sein durchtrainierter Körper und seine attraktive Erscheinung? Aber solche Gedanken ließ er niemals in sich groß werden, wenn sie ihn ...
    ... überfielen, sondern schob sie sofort weit von sich und stürzte sich in irgendwelche Arbeiten am Haus, in der Küche oder im Garten.
    
    Gelang es Herrn Gerber auf diese Weise, seinen Alltag zu bestehen, so stand ihm in diesem Sommer ein ganz und gar nicht alltägliches Datum bevor, das ihm zunehmend Sorgen bereitete: Der 50. Hochzeitstag, den Ariane und er so gerne noch gemeinsam erlebt hätten, was ihnen aber nun nicht vergönnt war. Immer wenn er an diesen Tag dachte, wurde Friedhelm von einer diffusen Angst befallen, die er sonst von sich nicht kannte. Lange hatte er versucht auch sie einfach wegzuwischen, aber es gelang ihm immer weniger, je näher der Termin heranrückte. Was sollte er an diesem Tag nur machen? Hätten Ariane und er Kinder gehabt, sie hätten sich vermutlich um ihn gekümmert, aber trotz ihrer jahrelangen Versuche, war Ariane nie schwanger geworden und sie waren nicht die Typen, die dann irgendwelche modernen, medizinischen Experimente wagten, sondern hatten sich irgendwann in ihr Schicksal gefügt und dafür ganz bewusst den Sex genossen, der sie eng miteinander verbunden hatte.
    
    Aber jetzt war Ariane nicht mehr da und Friedhelm musste sich alleine diesem Datum stellen: Goldhochzeit alleine! Er könnte irgendwohin wegfahren, aber er wusste genau, dass er sowieso den ganzen Tag an nichts anderes denken und sich nicht einfach ablenken könnte. Er könnte irgendwo eine Kerze aufstellen und ein Bild von Ariane, aber das würde seine Angst nicht vertreiben. Ja er hatte Angst ...
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