1. Miranda 02 - Die Ankunft


    Datum: 07.07.2025, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... verbreitet. Wer weiss davon?» -- «Wir acht Frauen.» -- «OK. Ich komme als Gast zu Euch, Ihr informiert mich über das Wort 'intim' und wir werden intim, ist das die Meinung?» -- «Ja, oder so ähnlich. Über die Details muss ich noch mit meinen Mitbewohnerinnen reden. Du bist prinzipiell dabei?» -- «Ja, unter einer Bedingung: Die sieben müssen sich verpflichten, Dich mit Nebenrecherchen zu unterstützen, die in ihr Fachgebiet fallen.» -- «Das wird vermutlich kein Problem sein. Das tun wir Schwestern mittlerweile ständig.» -- «Schwestern?» -- «Kurz für 'Mitbewohnerinnen'. Verwandt ist niemand und ein Kloster ist das auch nicht.» -- «Ok, solange Ihr mich nicht 'Vater' nennt. Haha.» -- «Du hörst von uns.» -- «Und bitte bald. Danke.»
    
    Nach dem Gespräch musste ich schmunzeln: Was war nun der Grund zu Eile? Das Problem mit dem Wort 'intim' oder die Aussicht auf eine intime Interaktion mit seinen acht Mitarbeiterinnen? Oder Töchtern?
    
    So oder so gedachte ich Paul mit einer Komplettlösung zu überraschen und das gelang auch. Schon drei Tage später konnte ich ihm anbieten, dass wir uns zum Sichten der 'vorläufigen' Resultate treffen könnten. Paul akzeptierte den Terminvorschlag sofort, auch den Ort 'bei uns'. In einem Sitzungssaal wäre ja eine intime Interaktion ausgeschlossen gewesen.
    
    In der formellen Einladung hatte ich, in Abweichung vom sonst üblichen, unter 'Diverses' die Anmerkung 'Kleidung: Sexy Party' eingeflochten. Wir hatten nämlich vor, Paul in Miniröcken willkommen zu ...
    ... heissen, dazu Tops nach der neuesten terranischen Mode, genannt 'Underboobs'. Weder Miniröcke noch solche Tops gab es auf Primus, aber unsere Robot-Schneiderei hat das sauber hingekriegt. Das ist der Vorteil, wenn man in den irdischen Datenbanken recherchieren kann. Dass wir auf elektronische Schnittmuster stiessen, die wir nur umformatieren mussten, war hingegen Glück.
    
    Wir begrüssten Paul mit zurückhaltenden Küsschen, zwar auf den Mund, aber ohne jegliche Zunge. Er war ganz normal gekleidet, wie auch sonst beim Arbeiten, ausser den Schuhen vielleicht. Er trug etwas elegantere Schuhe als sonst, die möglicherweise auch ein bisschen besser zum Tanzen geeignet gewesen wären.
    
    Wir hatten schon früher Veranstaltungen mit Paul gehabt, die unter dem Titel 'Briefing' figurierten. Alle Veranstaltungen von Paul, auch in Sitzungssälen, hatten denselben Aufbau: Aufwärmen, Arbeit, Schlusskontrolle. Beim Aufwärmen ging es darum, Dinge loszuwerden, die irgendjemand davon abhalten könnten, sich voll auf die Arbeit zu konzentrieren. Dazu fragte Paul immer, wie es uns gehe, und jeder konnte erzählen, was er wollte. Wer eigentlich nichts sagen wollte, sagte wenn immer möglich etwas erheiterndes. Ich hatte mich entschlossen, die 'Messy'-Story publik zu machen: «Ihr wisst ja alle, dass Aufräumen nicht zu meinen Stärken gehört. Als ich wieder einmal nach einem Dokument suchen musste, weil ich zu viele Papiere auf meinem Schreibtisch hatte, ging Chris die Geduld aus. Sie hielt mir einen Vortrag ...
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