1. Seilschaft


    Datum: 19.07.2025, Kategorien: BDSM

    ... gleiten. Sie geht so tief, dass der ganze Tisch untertaucht, die Kiste aber fängt an zu schwimmen. Ich schiebe dich langsam, neben dir hergehend, die Kiste in die Mitte des Pools. Ich schaue auf die Uhr an der Wand, schaue wieder zu dir, prüfe das Atemloch, registriere jedes Zucken deiner Muskeln.
    
    Du hörst nichts, kannst nichts sehen. Selbst dein Mund wird ein wenig taub, du bemerkst nur die etwas kältere Luft in deinen Mund herein und heraus strömen. Keine Bewegung ist in der Kiste möglich. Du horchst in deinen Körper, versuchst etwas wahr zu nehmen. Doch da ist nur dieses seltsame Schweben. Diese Schwerelosigkeit. Nach einer Zeit beginnt sich dein Gehirn, dem die Signale fehlen, diese selbst zu erzeugen. Deine Augen fangen an zu Flimmern, dir erscheinen erst Schemen, dann Bilder. Dazu gesellt sich ein Prickeln in verschiedenen Körperteilen. Arme, Bein, sie scheinen sich bewegen zu wollen, sind aber zur Bewegungslosigkeit verbannt. Ich bemerke dabei deinen erhöhten Atem und ein zittern des Kastens. Noch ist nichts kritisch, aber der entscheidende Moment kommt immer näher. Wenn es nicht gelingt, werde ich dich schnell befreien. Wenn es aber gelingt...
    
    Deine Seele, dein Geist löst sich aus deinem Körper. Dein Ich schwebt aus deinem Körper, dem Kasten, wird in die Höhe katapultiert. Nach dem stoßweisen Atem, welchen ich fühlen konnte, ist dein Körper jetzt still. Ich bemerke kaum noch einen Luftzug, aber er ist noch da. Du schaust mich von oben an, gehst dann auf die ...
    ... Suche... streifst durch alle Zimmer, in denen wir unsere Spiele spielten. Das Kaminzimmer, die verschiedenen Kellerräume, der Parkplatz, Küche... unser Schlafzimmer. Du fühlst die Leichtigkeit, losgelöst sein von den Zwängen des eigenen Körpers. Dann zieht es dich wieder in den Keller, bist auf der Suche nach etwas. Streifst durch die Gänge, suchst eine Tür nach der anderen. Dann hält dein Geist inne, wird stark von einer ganz bestimmten Tür angezogen. Du stoppst, findest die Tür -- oder was hinter der Tür sich befindet -- bedrohlich. Doch du musst schauen, was hinter ihr ist. Dein Geist nähert sich, drängt sich gegen die Tür. Warum ist sie verschlossen? Durch alle Türen konntest du durch, nur durch diese eine scheint dein Geist nicht dringen zu können. Dann wirst du zurück gezogen durch einen unaufhaltsamen Sog.
    
    Fix öffne ich die Kiste, errette dich und löse schnell Maske und Ohrenversiegelung. Du schreist, atmest heftig, als dein Geist sich wieder in deinem Körper befindet. Dein Herz rast, ich halte dich eng in den Armen. „Was... was war das?" Stotterst du. „Alles ist gut." flüstere ich. „Du hast etwas Wundervolles erlebt, eine große Erfahrung gemacht." Du erzählst mir zitternd von dem Erlebnis. Ich erkläre dir, dass hinter der Tür etwas Großes auf dich wartet, dass dies dein Geist gespürt hat, die Anspannung. Schließlich bringe ich dich wieder zu Bett und wir verbringe den Rest des Abends ineinandergeschlungen und wir fangen dich langsam wieder ein.
    
    Zuviel.
    
    Der Tag ...
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