1. Sommernacht (Sommernachtstraum)


    Datum: 08.06.2019, Kategorien: Kunst,

    ... tragen. Stumm lies sie sich gegen ihn sinken. Sie spürte seine Wärme und auch, das er sie halten konnte, ohne jede Unsicherheit.
    
    Gerade als sie noch mehr ihres Gewichts gegen ihn lehnen wollte, schob er sie sanft nach vor bis sie mit den Beinen an den Balken stieß, der das Geländer an jeder Seite nach oben vollendete. Es war ein breiter Balken, auf dem man bequem sitzen konnte. Schon früher, wie sie sich erinnerte, saßen sie öft darauf. Sie beugte sich vor und stützte sich mit beiden Händen ab.
    
    Seine Hände glitten ihren Rücken entlang nach unten. Sie fühlte, wie er sachte an sie stieß, dort wo ihr Körper sich wölbte. Plötzliche Erregung durchströmte sie und ließ ihrem Atem weniger Spielraum.
    
    Nein, er tat nichts. Drängte sich nicht an sie sondern stand still hinter ihr. Seine Hände lagen links und rechts an ihren Hüften. Der Druck seines Beckens an ihrem Po blieb aufrecht.
    
    Sollte sie…, das Denken fiel ihr schwer ‚…wollte sie überhaupt denken… Wollte sie überhaupt etwas? Warum begab sie sich mit diesem Mann, eigentlich ja noch ein Fremder, in eine so…, sie fand nur schwer Worte, …so, so anzügliche Situation…?
    
    Und doch spürte sie auch, da war etwas besonderes, etwas was sie noch nie erlebt hatte… auch nie daran gedacht hatte… und doch… der Zweifel, die Unsicherheit…
    
    Seine rechte Hand bewegte sich unvermutet und langsam an ihrer Hüfte nach unten, strich am Schenkel an ihrem Rock entlang, der ihr plötzlich so kurz erschien… Warum hatte sie so einen kurzen Rock ...
    ... angezogen… und so einen leichten dazu, der sich sicher ganz leicht hochziehen lies…, dachte sie zerstreut… Sie atmete schneller… ihre Gedanken erstarben im nachfühlen, im Spüren, was jetzt wohl geschehen würde…
    
    Will ich das überhaupt, bäumte sich etwas in ihr auf… Erwartung… Verwirrung… Unentschlossenheit…
    
    Doch dann…, sie tat auch nichts, stand einfach still und fühlte seine warme Hand, die sich langsam wie eine große Schnecke von ihrer Hüfte den Oberschenkel entlang nach unten schob.
    
    Ein leises Seufzen entrang sich ihren Lippen und mit einem Male wurde ihr gewahr, dass sie die ganze Zeit schon die Augen geschlossen hielt…
    
    „Mmh?“
    
    War das eine Frage an sie? Was wollte er wissen?
    
    Sie lauschte und hörte erneuert die Geräusche des nächtlichen Waldes. Kurz überkam sie der Impuls sich aufzurichten, sich umzudrehen, ihn anzusehen… Aber – und warum auch immer – sie unterließ es, wartete darauf was er nun tun würde…
    
    Er glitt weiter sacht ihr Bein hinab, als sich unerwartet eine andere Stimme in ihr meldete: Ich bin eine moderne, emanzipierte Frau, schrie es auf in ihr, was mache ich hier eigentlich… Und genau in diesem Moment spürte sie seine Hand am Saum ihres Rockes.
    
    Ein Schauder durchströmte sie. Seine Hand berührte sachte nun die Haut ihres Beines, legte sich dann sinnlich um den Schenkel, glitt an die Vorderseite – und hielt still. Stattdessen bewegte sich nun die zweite Hand, ebenso langsam wie die eine zuvor, glitt von der Hüfte nach vorne und oben, war im ...
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