1. Weeslower Chroniken IV - 2000 - Nadine, die FKK-Studentin - Kapitel 2


    Datum: 09.06.2019, Kategorien: Schamsituation

    ... stieg in ihr Sommerkleid, ein ähnliches wie am Tag zuvor, allerdings ohne auch in ihr Unterhöschen zu steigen, das sie stattdessen in ihrer Handtasche verstaute. Da ihr Nadine aufmerksam zusah, meinte sie: „So fühlt es sich gleich viel leichter an, viel sommerlicher, findest Du nicht?“
    
    Nadine nickte.
    
    Sylvia verabschiedete sich mit Küsschen von den beiden. „Vielleicht sehen wir uns ja noch an der H:S.“ meinte sie zu ihm, und zu ihr: „Bleibst Du noch in Berlin? Oder fährst Du nach Hause, so wie alle?“
    
    „Zwei Tage noch. Ich gebe noch zweimal Yoga-Kurse, morgen und übermorgen. Aber dann fahre ich nach Weeslow.“
    
    „Und, Urlaub?“
    
    „Ja. Ab nächsten Mittwoch für drei Wochen nach Mykonos.“
    
    „Genial!“ fand Sylvia. „Wenn Du danach noch ein bisschen Zeit hast, dann besuche mich doch in Wien.“
    
    „Super gern!“
    
    Sie blieb mit York zurück.
    
    Sie lag auf dem Rücken und drehte ihm den Kopf zu. „Sag mal…“ begann sie vorsichtig.
    
    „Ja?“
    
    „Habt Ihr beide eigentlich was miteinander?“
    
    „Sylvia und ich? Na ja…“ Er richtete sich gemächlich von seiner Decke auf. „Wie man´s nimmt. Wir waren mal zusammen, in Wien.“
    
    „Also nicht mehr.“
    
    „Wie soll ich sagen… Wir sind gute Freunde. Und wir schlafen ab und zu miteinander, wenn wir Lust darauf haben. – Und wir haben einen gemeinsamen Sohn.“
    
    „Ach, echt?“
    
    „Ja. Jesse. 9 Jahre alt. Er lebt in Wien. Bei meiner Frau. Also, Ex-Frau.“
    
    „Oka-y.“ meinte Nadine gedehnt, erkennbar beeindruckt von den vielen privaten Dingen, die sie so ...
    ... nebenbei zu hören bekam.
    
    „Ja, klingt etwas kompliziert. Ist es manchmal auch.“
    
    „Und nun seid Ihr beide wieder zusammen in einer Stadt, nicht wahr?“
    
    Er nickte nur.
    
    Nadine setzte sich auf. „Und…“
    
    „Ja?“
    
    „Hast Du sonst noch… also… eine Freundin?“
    
    Er lachte auf. „Warum sollte ich Dir das erzählen?“
    
    Sie musste nicht lange nachdenken, um eine Antwort darauf zu haben. „Weil ich Dir auch alles erzählen würde, wenn Du mich was fragst.“
    
    „Also gut: Hast Du einen Freund?“
    
    „Ja. Einen ganz tollen.“
    
    „In Weeslow?“
    
    „Ja. Wir wohnen zusammen.“ Sie grinste und fügte hinzu, ihn zitierend: „Und wir schlafen ab und zu miteinander, wenn wir Lust darauf haben “
    
    „Okay.“
    
    „Und Du?“
    
    „Ich habe eine Ex-Frau, die nicht versteht, dass ich ihr Ex-Mann bin. Und ich habe Sylvia, die mich versteht, aber einen anderen liebt.“
    
    Nadine nahm allen Mut zusammen. „Du hast ja jetzt mich…“ Sie ließ den Satz kurz wirken, dann fügte sie schnell hinzu: „Also, wenigstens als Beachvolleyball-Partnerin. Und vielleicht magst Du ja mal mit mir einen Wein trinken gehen.“
    
    Er grinste: „Echt? Du magst Wein? - Unbedingt sollten wir das tun. – Komm, wir gehen nochmal baden.“
    
    Als sie zurückkehrten, hatte er eine Nachricht auf seinem Siemens-Handy.
    
    „Was ist?“
    
    „Von Sylvia. Reichenbacher will uns sprechen. Wegen Weeslow.“
    
    „Cool. Wann?“
    
    „Jetzt. Jetzt gleich.“
    
    „Wie - jetzt?“
    
    Er sah sich die Nachricht an. „Na ja, gleich, also um drei Uhr. In einer dreiviertel Stunde.“ Er ...
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