1. Sex im Altenheim 03


    Datum: 15.08.2025, Kategorien: Betagt,

    ... nicht, daß jeder Mensch ein Recht auf Liebe und auch Sex hat, solange er lebt und es körperlich nur irgendwie schaffen kann? Außerdem habe nicht ich die Schuld daran, wenn Sie das meinen, Isolde, Henriette und auch Frieda haben mich um diesen Gefallen gebeten und ich habe zugestimmt, das ist alles. Und ich bin überzeugt, daß die drei keine außergewöhnlichen Arztkosten verursacht haben, im Gegenteil, sie sind sicherlich seelisch glücklicher und zufriedener als vorher."
    
    Komischerweise hörte mir die Direktorin genau und geduldig zu, ohne mich ein einziges Mal zu unterbrechen. Dann sah sie auf die Uhr und machte einen, für mich überraschenden Vorschlag:
    
    „Arno, leider habe ich heute keine Zeit mehr, um mich mit Ihnen länger zu unterhalten , könnten Sie nicht am Sonntag zu mir in die Privatwohnung kommen, da sind wir ungestört und haben alle Zeit , die wir brauchen, um alles klären zu können."
    
    Warum ich auf Anhieb zusagte, weiß ich heute nicht mehr. Irgendein inneres Gefühl veranlaßte mich dazu, was, wie sich herausstellte, auch kein Fehler war.
    
    „Gut, dann bis morgen, kommen Sie doch gleich zum Mittagessen, so gegen zwölf Uhr und ich werde mir Ihre Argument noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Eines sollten Sie noch wissen, ich bin Ihnen nicht böse für das, was Sie getan haben, nur möchte ich die Sachlage klären, wir sind doch sonst ein ruhiges Haus, in dem sich die Menschen wohl fühlen sollen, nicht!?"
    
    Irgendwie kam ich mir vor, wie ein begossener Pudel. Die ...
    ... Direktorin hatte auf mich eine seltsame Ausstrahlung, so daß:", ich mich eines Teils freute, von ihr eingeladen worden zu sein, auf der anderen Seite aber, war für mich das Ganze ein wenig widersprüchlich. Ihr Hinweis am Schluß unserer Besprechung brachte mich noch total durcheinander und ich wußte nicht mehr, ob sie nun gegen meinen körperlichen Kontakt zu den drei ‚Damen' war, oder nicht. Es schien mir fast so, als ob sie im Grunde nichts dagegen hätte und nur aus Gründen der allgemeinen Ruhe im Hause, oder seines guten Rufes wegen eine derartige Beziehung nicht dulden wollte.
    
    Auf dem Heimweg und auch während der ganzen Nacht, machte ich mir so meine Gedanken über dieses Thema. Immer wieder wachte ich auf, erinnerte mich an das Gespräch mit dieser schönen Frau Direktor, sah sie bildlich vor mir, wie sie mir eine Standpauke hält und mir jeglichen Kontakt zu Isolde, Frieda und Henriette verbietet. Sogar die Besuchszeiten meiner Mutter wurden gestrichen. Kurz, ich schlief sehr unruhig und war am nächsten Morgen wie gerädert. Der Vormittag zog sich ungemein in die Länge und ich hoffte, daß es bald Zeit war, zu gehen, denn um so schneller war ich wieder zu Hause und hatte meinen Pflichtbesuch hinter mir.
    
    Halma und Willi, die Unersättlichen
    
    Auch der Vormittag konnte mir nicht schnell genug vergehen und als es dann kurz vor elf Uhr war, wurde mir so mulmig im Magen, daß ich ein Aspirin brauchte. Doch auch dies half mir kaum, meine mißlichen Gefühle zu nehmen und ich läutete ...
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