Die Opernfans 02
Datum: 30.08.2025,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... lösbar. Zum einen hatte sie ihr eigenes kleines „Ein-Mann-Wurfzelt", zum anderen besaß die Familie aus der Zeit vor dem Kauf des Busses noch ein großes Familienzelt. Der Stellplatz in Korsika, den sie schon gebucht hatten, war so groß, dass man neben dem Bus noch locker zwei kleine Zelte oder ein großes aufbauen könnte. Und eine Begründung, warum sie nicht mit Patrick im selben Zelt schlafen wollte, ließ sich leicht finden: beide Geschwister waren jung, attraktiv und ungebunden. Ihre Eltern waren tolerant und keineswegs prüde. Sie hätten bestimmt volles Verständnis, wenn Hannah sich die Möglichkeit offenhalten wollte, über Nacht einen „Gast" ins Zelt mitzunehmen. In dem Zwei-Mann-Zelt ginge das nicht.
Blitzschnell überlegte sie, ob sie diesen Punkt jetzt einbringen sollte. Am Ende entschied sie sich dagegen. Zur Not könnte man beim Packen am Freitagnachmittag das kleine Wurfzelt noch in letzter Sekunde irgendwo in die Ecke schmuggeln, ohne dass es jemand mitbekam. Zudem hatte sie jetzt auch keine Lust auf theorielastige „Was-wäre-Wenn" Diskussionen. Und außerdem: wer weiß, was sich in den nächsten beiden Tagen noch entwickeln würde. Vielleicht würde sich ja alles so weit abkühlen, dass sie 14 Tage lang jeden Abend ganz ruhig neben ihrem Bruder einschlafen würde.
Als sie ihn dann verstohlen beobachtete, wie er den Eltern gerade Details aus irgendwelchen Juravorstellungen erzählte, war ihr aber schnell klar, dass die Wahrscheinlichkeit eines solchen „ruhigen Verlaufs" ...
... überschaubar war: Der Junge hatte es einfach drauf. Der Gesichtsausdruck, seine leuchtenden Augen, das sanfte Lächeln, die ruhige, unaufgeregte, ja: schöne Stimme: all das führte dazu, dass beide Eltern wie gebannt an seinen Lippen hingen, auch wenn das, was Patrick zu berichten hatte, sich in ihren Ohren nur begrenzt spannend anhörte.
Danach stand ihr Entschluss fest: schon zum Selbstschutz würde sie das kleine Wurfzelt heimlich in den Bus verfrachten. So war sie in der Lage, die Reißleine zu ziehen, wenn das Spiel zwischen Bruder und Schwester aus dem Ruder laufen sollte. Sie spürte, dass ihr dieser kleine Entschluss die zwischenzeitlich bedrohte Sicherheit wieder zurückgab. Jetzt konnte sie sich entspannt an der Unterhaltung beteiligen, Pläne schmieden und das Essen genießen. Ein weiterer harmonischer Abend mit Bruder und Eltern nahm seinen Lauf.
Gegen halb elf wurde allerdings den drei „Berufstätigen" klar, dass vor dem Urlaubsbeginn noch zwei Arbeitstage lagen, die man nicht unterschätzen sollte. Deswegen wurde der Tisch zügig abgetragen, der Grill aufgeräumt, die Terrasse geschlossen und alle verzogen sich in Richtung ihrer Schlafzimmer. Als Hannah im Schlafshirt zum Zähneputzen noch einmal das Bad aufsuchte, das sie sich mit ihrem Bruder teilte, fand sie Patrick dort vor, der sich ebenfalls auf die Nacht vorbereitete. Als sie einträchtig nebeneinanderstanden, fiel Hannah ein, dass sie ihren Bruder den ganzen Abend noch nicht gefragt hatte, wie er seinen heutigen ...