1. Taktik: Trojanisches Pferd


    Datum: 15.06.2019, Kategorien: Anal

    ... willst eigentlich Claus haben und nicht mich", stellte Svenja tonlos fest.
    
    „Uh -- ja", bekannte Steven tonlos an ihrem Hals. „Shit."
    
    „Bist du schwul?"
    
    „Ja. Ziemlich. Naja, ein bisschen bi vielleicht."
    
    „Und warum...? Ah -- es darf keiner wissen, richtig?"
    
    „Right", bestätigte er mit matter Stimme. „Mein Vater würde mir die Hölle heiß machen und das Geld streichen, wenn er das erfährt. Er ist ein evangelikaler Dinosaurier."
    
    Svenja saß ein hysterisches Gackern in der Kehle. Ihre ganzen hübschen Pläne und Vorstellungen lösten sich in Rauch auf. Da machte sie sich nach allen Regeln der Kunst an diesen Kerl heran, schaffte es, ihn ins Bett zu kommen, und dann stellte sich heraus, dass der Idiot auf Jungs stand? Wie ungerecht konnte das Universum eigentlich noch sein? „Bitte. Sag es niemand, Svenja", flehte er.
    
    „Hm." Sie dachte nach. „Aber warum? Warum ich? Warum bist du...?"
    
    „Was glaubst du, warum Claus hier wohnt?", meinte er bitter. „Ich habe mich in ihn verliebt, als er das erste Mal zur Tür hereinkam und das Zimmer besichtigt hat. Er ist so schüchtern. Ich habe ein paar Mal eine Andeutung gemacht, doch er versteht es nicht. Oder will es nicht verstehen. Naja, und als du dann aufgetaucht bist, da dachte ich..." Er verstummte.
    
    „Dass du über mich an ihn rankommst?", hakte Svenja nach.
    
    „So in etwa." Er seufzte.
    
    Sie presste die Zähne aufeinander. Zwecklos. Das Gelächter breitete sich aus, schwoll an, und platzte endlich zwischen ihren Lippen hervor. ...
    ... Wiehernd lag sie auf dem Bett und hieb immer wieder mit der flachen Hand auf die Matratze. Die Tränen, die aus ihren Augenwinkeln flossen, bestanden zur Hälfte aus gallbitterem Humor, zur Hälfte aus Wut.
    
    „What´s the matter? Was hast du?", wollte Steven wissen. Er klang ärgerlich.
    
    Sie konnte nicht antworten, nur noch lauter lachen. Natürlich würde sie nie zugeben, dass sie exakt denselben Plan verfolgt hatte wie er.
    
    „Ich mache dir einen Vorschlag", bezwang sie den grimmigen Heiterkeitsausbruch endlich und blinzelte ihn über ihre Schulter hinweg an. „Ich halte dicht. Ich helfe dir sogar, Claus zu kriegen. Dafür bist du offiziell mein Freund. Das hilft dir auch, nicht wahr?"
    
    „Du...?" Er starrte sie mit großen Augen an.
    
    „Ist doch eine hübsche Tarnung für uns beide, oder?", grinste sie. „Für dich ein Alibi. Niemand wird vermuten, dass du schwul bist, solange wir zusammen sind. Und ich bin die Freundin des großen Steven."
    
    „Und Claus?", wollte er wissen.
    
    „Den kriegen wir schon dazu", meinte sie, absolute Gewissheit in der Stimme. „Er will mich nicht verlieren. Und wer weiß -- vielleicht gefallen ihm ein paar Spielchen zu dritt sogar."
    
    „Ah, so also."
    
    Die nachlassende Fülle in ihrem Hintereingang schwoll rasch wieder an.
    
    „Hey! Du stehst auch auf diese Idee auch, was?", lachte sie und bewegte das Becken. Der Schmerz war zu einem dumpfen Druck abgeflaut, nur das Brennen spürte sie noch. Doch das war okay, das konnte sie aushalten.
    
    „Und du? Findest du das ...