1. Sonntags-Fick


    Datum: 20.06.2019, Kategorien: Romantisch

    ... eher schlank, während Herr Müller ...
    
    Ich stoppe meine Gedanken. Warum vergleiche ich das Aussehen eines Fremden mit dem von Max.
    
    Schweigend gehen wir ins Büro von Max' Vater. Im Vorzimmer stelle ich Herrn Müller Beatrice vor, die ihn direkt mit den Blicken auszieht. Sie ist zwar auch verheiratet, aber kein Kostverächter. Ihr Mann arbeitet unten im Lager. Wenn der wüste.
    
    "Hier sind sie richtig, Herr Müller. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag", verabschiede ich mich und er gibt mir seine Hand: "Danke Frau Brauer. Ihnen auch einen schönen Tag."
    
    Dann verschwindet er mit Beatrice hinter der großen Tür und ich gehe wieder nach unten. Ich schaue dabei auf meine Hand, die kribbelt.
    
    Abends sitze ich auf dem Sofa und höre mir die Triaden meines Mannes an: "Der Alte spinnt doch. Führen durch Furcht, zu wenig kollegial, höre nicht zu. Einen Coach? Ich setze mich doch nicht auf eine Yoga-Matte und trinke Jasmintee. Ich bin ein Mann ..."
    
    So geht das jetzt schon zwei Stunden und irgendwann gehe ich ins Bett. Ich vermute Mal, dass er das nicht einmal mitkriegt.
    
    Kapitel 3 Freitag
    
    Der Rest der Woche verläuft bis Freitag relativ unspektakulär. Max hat sich beruhigt und wir gehen unseren Geschäften nach.
    
    Am Freitag um zehn ruft mich Beatrice an. Ich soll zum "Alten".
    
    Max schaut nicht einmal auf, als ich ihm sage, dass ich kurz bei seinem Vater bin. Das Verhältnis zwischen den beiden scheint diese Woche sehr angespannt zu sein. Ob das immer noch an dem ...
    ... Thema Coach liegt?
    
    Ich stehe kurz darauf vor Beatrice: "Moment noch. Er hat noch Besuch."
    
    Ich schaue sie an: "Und? Wie war der Coach?"
    
    Sie schaut mich grimmig an: "Der war nicht interessiert."
    
    Ich höhre eine laute Stimme durch die Tür rufen: "Komm rein, Melanie."
    
    Ich klopfe an und betrete das Büro.
    
    Ich sehe eine Person am Fenster stehen, also etwas Offizielles, und daher wende ich mich an meinen Schwiegervater: "Guten Morgen Herr Brauer. Was kann ich für Sie tun?"
    
    Er lächelt mich an: "Lass das, Hallo Melanie. Wie geht es dir?"
    
    Ich lächle zurück: "Gut, danke."
    
    Also doch nicht so formell. Wolfgang ist immer sehr nett zu mir und hat mich auch gegenüber Max in manchen Situationen in Schutz genommen. Wir haben ein sehr herzliches Verhältnis, anders als zu seiner Ehefrau, Marlis. Sie ist eher wie Max, keine Emotionen, nur das Business.
    
    "Ich denke, ihr kennt euch schon", sagt er dann und der Mann am Fenster dreht sich um.
    
    Ich blicke in die Augen von Frederick Müller, dem Coach.
    
    Schlagartig ist das Treffen am Montag wieder präsent. Er kommt auf mich zu: "Guten Morgen Frau Brauer, schön, sie wieder zu sehen."
    
    Ich reiche ihm die Hand und lächle ihn an. Seine Berührung ist wieder sehr angenehm.
    
    Ich schaue meinen Schwiegervater an: "Ich vermute einmal, es geht um Max, oder?"
    
    Verblüfft stelle ich fest, dass ich die Hand des Coaches immer noch festhalte, und ziehe sie fast panisch weg. Er schaut mich etwas schief an.
    
    Wolfgang lächelt mich an: ...
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