Totem
Datum: 23.06.2019,
Kategorien:
Fetisch
... in dezentem Licht gehalten. Wegen der silbrigen Fäden in der Tapete bekomme ich den Eindruck vor einem großen Käfig zu stehen und die Bilder seien Öffnungen, die mir einen Einblick in eine verborgene Welt ermöglichen. Ich trete näher an ein Bild heran. An eine Frau, deren magischer Blick mich geradezu ansaugt.
»Das alles hier ist umwerfend schön, das ist genial, Bernd.«
Bernd kommt hinter mich, während ich die Aktaufnahme einer attraktiven Frau betrachte, die in aufreizender Pose lang ausgestreckt auf einem futuristisch gestylten, lederbezogenen Scheselong liegt. Ein Körper, wie blass gepudert, ohne seine erogenen Konturen zu verwischen. Das Einzige, was an ihr farblich geradezu erstrahlt, sind ihre blauen Pupillen und das Blutrot ihrer Pumps, die sie vor das Scheselong gestellt hat. Der Anblick dieser Frau entrückt mich. Wie sie dort im Halbdunkeln liegt und mich anschaut. Sie wirkt geradezu königlich. Ich beäuge ihr Gesicht, ihre langen, wallenden Haare, ihre graziöse Silhouette und das, was sie an ihrem Körper trägt. Dieser gelassene, über alles erhabene Blick, ihre zurückhaltende und zugleich auffordernde Pose, ihr attraktiver Körper, ihre langen, galant gestreckten Beine, ihr Outfit, all das zusammen, hat auf mich eine äußerst erotisierende Wirkung. Ihr Bild spricht von absoluter Erhabenheit und einer abgrundtiefen, tabulosen Hingabe. Alles bekommen zu können, alles geben zu wollen. Nicht allein wegen ihres Körpers, ihres Outfits. Es ist das gesamte Arrangement. ...
... Diese unerschütterlich scheinende Gewissheit in ihrem Gesichtsausdruck, der von ihrem freien und ungebrochenen Willen spricht: Unnachgiebig und unbarmherzig sein zu können. Anderen, aber auch sich selbst gegenüber. Diese Frau ist wirklich frei, kommt es mir in den Sinn und dennoch in sich gefangen.
»Ein Harness-body aus Leder. Diese Frau zeigt, was sie ist: Unerreichbar. Und dennoch bereit, alles zu geben«, meint Bernd leise, der seinen Kopf über meine Schulter hält, sein Gesicht durch meine Haare gleiten lässt, und mir einen Kuss an den Hals gibt.
Ich nicke, lasse meinen Blick über dieses ausdrucksvolle Gesicht wandern. Auf ihre Brüste, ihre markanten, festen Nippel, um die sie - als würde das allein nicht genügen - erotischen Schmuck trägt, je einen hübschen Kranz aus fein gesponnenen, edlen Metallfäden.
Ich streiche mit den Augen über ihre in weichem Licht getauchte Silhouette, ihrem Body, verharre an ihren vollen Brüsten, um die sich genietete Lederriemen schnüren und folge ihnen. Straffe, schwarze Bänder, die von dort an ihrem Hals an einem Lederhalsband enden. Lederriemen, die von ihren Brüsten über ihren Bauch hinab zu einem Metallring führen, in dessen Mitte sich ihr Nabel mit einer gestochen scharfen Perle befindet. Riemen, die fest um ihre Oberschenkel geschnallt sind. Vom Ring Richtung Scham an einem hautengen ledernen Höschen enden. Es scheint vorne geschlitzt zu sein. Sie hält ihre Schenkel geschlossen, gewährt mir dennoch ein intimes Gefühl und einen ...