1. Schilderungen eines Bekannten


    Datum: 26.06.2019, Kategorien: Hardcore,

    ... und schaute zu Boden. „Bist du schwul?“ fragte sie. Ich schluckte. „Nein, sicher nicht“. Mehr konnte ich nicht sagen, mein Hals war wie zugeschnürt. Nach einer Pause sagte Lisa: „Aber du hast mit Georg – diese Dinge gemacht!“. Ich schwieg. „Hat es dir gefallen? Auf den Bildern sieht es so aus.“ Bevor ich lügen konnte, hatte mein Kopf für mich genickt. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich setzte mich vor ihr auf den Boden und erzählte ihr von meinen Gefühlen und Sehnsüchten. Zuerst nur stockend, doch dann flossen die Worte nur so aus mir heraus. Mit jedem Satz fiel ein Stück der Last vor mir ab und am Ende fühlte ich mich erleichtert und frei. Ich hatte mein Innerstes vor Lisa ausgebreitet, ihr meine Persönlichkeit in die Hände gelegt, mich ihr und ihren weiteren Entscheidungen völlig hingegeben.
    
    Nach einer Pause sagte Lisa leise: „Ich weiß ja schon länger, was du dir so im Internet anschaust. Ein bisschen kenne ich mich am Computer ja auch aus. Ich habe mir öfters am Nachmittag die Bilder und Videos angesehen, die du dir so reinziehst.“ Das überraschte mich, doch jetzt war schon alles egal. „Aber ich hätte nicht gedacht, dass du das auch wirklich selber erleben möchtest. Ich dachte, du wichst nur dazu.“ Dieses Wort – ‚Wichsen’ – aus ihrem Mund zu hören, ließ mich zusammenzucken. Es passte einfach nicht zu meinem kleinen, zurückhaltenden Engel. „Ich möchte es sehen.“ Unsicher schaute ich sie an. „Was meinst du?“
    
    „Ich möchte sehen, wie du das machst, ich möchte dabei ...
    ... zuschauen. Ich will wissen, warum es dir gefällt. Vielleicht verstehe ich es ja dann.“. Ich konnte ihre Worte kaum glauben. Schon gar nicht konnte ich mir vorstellen, es in ihrem Beisein zu tun. Ich stand auf und erklärte mir, dass das nicht ginge. „Dann müssen wir uns scheiden lassen. Mit diesen Bildern im Kopf kann ich nicht mit dir leben. Die einzige Möglichkeit für uns ist, dass ich dich verstehe. Den ganzen Abend habe ich darüber nachgedacht und es ist für mich der einzig mögliche Weg.“ Ich war geschockt. Natürlich wollte ich sie behalten, meine Göttin, den Inhalt meines Lebens. Dafür war ich bereit, jeden Preis zu zahlen – aber das? Lisa ging ins Schlafzimmer und sperrte die Tür hinter sich zu. Ich legte mich auf die Couch und verbrachte eine Nacht voller langer Wachphasen und wirrer Träume. Lisa riss mich aus dem Schlaf, der sich endlich im Morgengrauen eingestellt hatte. „Bis zum Wochenende gebe ich dir Zeit, dann ziehe ich aus. Sprich mit Georg. Heute noch.“ Sie rauschte ab in den Kindergarten und sie kam mir irgendwie größer vor als sonst, als sie durch die Tür verschwand.
    
    Erst am Nachmittag fand ich den Mut, Georg aufzusuchen. „Du siehst ja fürchterlich aus“ begrüßte er mich. „Schlecht geschlafen?“ Im ersten Impuls wollte ich ihm ins Gesicht schlagen. Doch ich brachte nur ein „Lisa hat die Bilder gesehen.“ hervor und setzte mich hin. „Wie das? Ich habe sie doch an deine Privatadresse geschickt?“. Ich erklärte ihm, dass wir eine gemeinsame hätten, die auf meinen Namen ...
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