Birgit (OOE) und Lars, Teil 2
Datum: 03.07.2019,
Kategorien:
Fetisch
... ich heute nicht zu kochen und bestellte mir statt dessen ein Schnitzel. Zu spät kam ich drauf, dass ich es ja gar nicht schneiden konnte. Es war mir extra peinlich, aber als der Kellner das gewünschte Essen servierte, musste ich ihn bitten, mir das Schnitzel vorzuschneiden.
„Damit geht es leider nicht“ zeigte ich erklärend auf meine leeren herunterhängenden linken Ärmel. Er lächelte, versicherte dass es kein Problem sein und erfüllte total professionell und unpeinlich mein Ersuchen. Fast wollte ich ihn beim Bezahlen fragen ob er so was schon öfter gemacht hatte. Aber ich traute mich dann doch nicht. Dann war es Zeit für den Bus und ich kam am frühen Nachmittag daheim an. Dort nahm ich gleich mal meine Beinprothese ab und setzte mich in den Rollstuhl
Meine Eltern:
Am Nachmittag hatten sich meine Eltern angesagt. Eine Nervenprobe jedes mal, ich kanns leider nicht anders sagen. Meine Mutter war meist schon weinerlich bei der Begrüßung. Ich kam mir vor als wäre sie mein Kind und ich musste sie trösten. Mit meinem Vater tat ich mir da leichter, er ist da pragmatischer - du hast Glück dass du noch lebst - waren einer seiner ersten Sätze im Krankenhaus.
Wir tranken Kaffee, mein Vater half mir in der Küche während Mama schniefend am Sofa saß. Wahrscheinlich hätte sie eine Psychotherapie dringender gebraucht um mit dem Geschehenen fertig zu werden. Dass ihrer einzigen Tochter ein Bein amputierte werden musste, hätte sie noch verkraftet, aber gleich noch der Arm dazu! Das ...
... überschritt die Grenze ihrer Leidensfähigkeit, erzählte sie jedem, der es nicht wissen wollte. Mich ärgerte, dass sie sich da so hineinsteigerte, schließlich war ich es, die ihr restliches Leben als doppelt Amputierte meistern musste und nicht sie!
Nachdem sie weg waren brauchte ich erst mal eine Pause und dann kam eh schon Lars, endlich, mein Lichtblick an diesem anstrengenden Tag.
Mit einer Krücke:
Am nächsten morgen blieb ich etwas länger im Bett und schlief nochmals kurz ein. Beim Aufwachen war es fast 8 Uhr und Lars längst in der Arbeit. Nachdem ich mich im Bett aufgesetzt und meine Dehnungsübungen und Stumpfmassagen gemacht hatte, bemerkte ich, dass die Krücke noch immer an der Schlafzimmerwand lehnte wo ich sie gestern Vormittag in der Eile stehen gelassen hatte. Hoppauf, ein neuer Tag, ein neues Glück, versuchte ich mich zu motivieren,
schlug die Decke zurück, hopste rüber, griff danach und schob sie mir unter die Achsel. So humpelte ich zuerst in Bad und WC zur Morgentoilette und dann in die Küche für ein Frühstück.
Ich probierte nun mal, meine einzige Hand fürs Frühstück herrichten frei zu bekommen und mich trotzdem noch auf die Krücke abzustützen indem ich sie mit dem Oberarm fest unter die Achsel einklemmte. Mit Bewegungen meiner Schulter probierte ich, sie in die gewünschte Position schwingen zu lassen, wie das Pendel einer Uhr. Das ging nur recht langsam und vorsichtig, aber immerhin hatte ich so meine Hand frei bekommen um mir die Frühstückssachen ...