1. No-LIMIT-Rooms 06


    Datum: 11.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... eine versteckte Datei."
    
    „Hal, wer hat Schreibzugriff auf diese Datei?"
    
    „Schreibzugriff haben dort alle mit Administratoren Zugang, mit Ausnahme von Rebecca Golmert."
    
    In mir schossen die Gedanken nur so hin und her. Wer, warum, wozu?
    
    „Hal, wer hat die Datei angelegt?"
    
    „Auskunft nicht möglich."
    
    „Hal, warum ist Auskunft nicht möglich?"
    
    „Datei nicht vorhanden."
    
    Was? Nein, nein, nein!
    
    „Hal, wann wurde die Datei Johanna Blauert, vom 26.07.2019 gelöscht?"
    
    „Datei Johanna Blauert, vom 26.07.2019 ist nicht vorhanden."
    
    Irgendwer wusste, dass ich die Sache herausgefunden hatte, und begann Spuren zu verwischen. Rebecca war es nicht. Aber wer sonst?
    
    Inzwischen war es auf dem Balkon dunkel geworden und abgekühlt.
    
    Mir fröstelte, nicht nur wegen der Kühle.
    
    Ich zog mich ins Appartement zurück und versteckte die SD-Karte wieder im Griff meiner Peitsche, selbstverständlich unauffällig und im toten Winkel der Überwachungskameras.
    
    Mein Minihandy war inzwischen auch aufgeladen und ich schob es wieder in sein Buchrückenversteck.
    
    Noch während ich es hineinschob, kam mir plötzlich ein Gedanke: Wenn Holger mich schon bei der Einführung in die Rooms belogen hatte, wobei noch? Meine Schwester?
    
    War Holger der, der er zu sein vorgab? Zu meiner eigenen Schande hatte ich mir diese Frage noch nie gestellt.
    
    Etwa vier Monate nach meiner missglückten Show im Club Hydra trat er plötzlich an mich heran. Er kannte zu meinem Schrecken meinen richtigen Namen: ...
    ... Laura Zamora. Zuvor hatte er mir einen russischen Diplomatenpass gezeigt und bezeichnete sich selbst als Leutnant Piotr Babich des FSB.
    
    Mir war schon vorher bekannt, dass der Federalnaja Sluschba Besopasnosti eine Abteilung des russischen Geheimdienstes und auch für die Aufklärung organisierter Kriminalität zuständig ist.
    
    Ich hatte in Berlin recht viel mit Russen zu tun gehabt und natürlich auch durch mein Fremdsprachenstudium.
    
    Sein Anwerbe-Gespräch war recht kurz, aber überzeugend gewesen: Sie hatten mich seit meiner Reise nach Russland auf dem Schirm, weil ich so viel Fragen nach der russischen Mafia gestellt hatte. Daher hatten sie über mich nachgeforscht, und herausbekommen, dass ich eine falsche Identität trug. Zuerst hätten sie mich für eine Agentin der deutschen Aufklärung gehalten. Ja, den Begriff hatte er tatsächlich verwendet, aber mich dann abschließend nur als persönlich involviert eingestuft.
    
    Nach meinem Auftritt im Club Hydra beschlossen sie, mich anzuwerben, um das Appartementhaus zu infiltrieren, da sie dort eine illegale Verbindung nach Russland vermuteten. Ich würde für sie herausfinden, was da lief, und sie würden meine Schwester suchen.
    
    Es schien alles so logisch, Zweifel hatte ich seit dem nicht bekommen, bis jetzt. Verfügte der FSB nicht über bessere Technik? Gut, selbst das deutsche BKA war knapp an Ausrüstung, aber einer der besten Geheimdienste der Welt?
    
    Und dann Sascha: Der war ein deutscher Student im fünften Semester. Nicht gerade ein ...
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