1. No-LIMIT-Rooms 06


    Datum: 11.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... hatte es bemerkt und lächelte mich wissend an.
    
    „Wir kämpfen beide um etwas, was uns lieb und teuer ist, meine Liebe. Ich um die Firma, du um deine Schwester. Meine Position ist besser, findest du nicht?"
    
    Verzweifelt suchte ich einen Ausweg. Mit fast allem hatte ich gerechnet, nicht jedoch mit so einer Wendung. Bluffte sie? Wusste sie wirklich, wo Nadine war? Und wenn ja, würde sie mir helfen, sie zu befreien?
    
    Rebecca setzte nach: „Natürlich erwarte ich von dir nicht nur, dass du mir deine Auftraggeber verrätst, sondern auch, dass du von jetzt an für mich arbeitest. Dann werde ich dir verraten, wo du Nadine finden kannst."
    
    Sie verwendete noch immer meinen falschen Namen. Noch wusste sie nicht alles. Es konnte nur ein Bluff sein.
    
    „Ich glaube ihnen nicht!"
    
    „Die Rooms sind gute Kunden bei einer Detektei. Sobald ich wusste, dass du nicht die bist, die du zu sein behauptest, wurdest du überwacht. Ich muss sagen, dein Verhalten war nicht besonders auffällig. Bis zum Tag meines ‚Unfalles'. Du warst die darauffolgende Nacht nicht in der Klinik!"
    
    Innerlich verspannte ich mich erneut. Wurden wir beim Einbruch beschattet? Warum betonte sie Unfall so?
    
    „Wer behauptet das denn?"
    
    „Der Pförtner! Alles, was dich betrifft, hat die Klinik an mich zu melden. Wir sind da sehr gute Kunden, musst du wissen!"
    
    Weder hatte ich dem Mann meinen Namen, noch meine Zimmernummer verraten. Von ihm konnte das nicht kommen.
    
    „Klar war ich in der Klinik. Da muss ein Versehen ...
    ... vorliegen! Wo sollte ich denn mit meinen zerfetzten Schamlippen hinlaufen? Etwa nächtliches Joggen?"
    
    Rebecca seufzte.
    
    „Johanna, so kommen wir nicht weiter. Ich glaube, du hast ein völlig falsches Bild von mir: Ich bin nicht deine Feindin! Im Grunde mag ich dich sogar!"
    
    Vor Verblüffung blieb mir der Mund offenstehen.
    
    „Tatsächlich habe ich dein Potenzial schon früh gesehen und war doch noch überrascht, wie kreativ du sein kannst. Mit Edward hast du uns sehr geholfen. In den Rooms könntest du es weit bringen, wenn du erst disziplinierter bist."
    
    „Soll ich deshalb die Sklavinnenschule durchlaufen, um disziplinierter zu werden?"
    
    „Das auch!", gab Rebecca zu. Sie öffnete ihre Handtasche und entnahm ihr einen großen Umschlag, den sie mir aushändigte.
    
    Unsicher nahm ich ihn entgegen.
    
    „Na, los: Öffne ihn!"
    
    Im Inneren befand sich eine dünne Mappe, offensichtlich ein Dossier, wie ich nach dem Titelblatt schloss. Was mich jedoch erschreckte, war der Name, der darauf stand: Piotr Babich! Nur mit Mühe konnte ich eine Regung vermeiden. Mit neutralem Blick sah ich Rebecca an.
    
    „Und, wer ist das?"
    
    „Ein Russlanddeutscher. Kennst du ihn?"
    
    Ich öffnete das Dossier und schaute, ob es Fotos gab. Natürlich gab es welche. Sie zeigten ihn, offensichtlich mit Teleobjektiv heimlich aufgenommen, in verschiedenen Situationen und mit verschiedenen Leuten sprechend. Unwillkürlich schaute ich, ob auf einem der Bilder auch ich zu sehen war, doch das war nicht der Fall.
    
    „Nein, tut ...
«12...363738...58»