1. No-LIMIT-Rooms 06


    Datum: 11.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... und vertraulich! Oder soll ich sie hier durch die Tür mit ihrem richtigen Namen ansprechen?"
    
    Ich zuckte zurück. Ein Russe, wie ich vermutet hatte! Mein Verstand schaltete sich jedoch langsam wieder ein. Die Mafia hätte nicht einen geschickt. Da wären zwei oder mehr. Ich schaute zum Fenster hinaus, ob ich auf der Straße noch jemanden stehen sah. Nichts.
    
    Mit vorgelegter Türkette öffnete ich die Tür.
    
    „Was wollen sie? Zeigen sie mir ihren Ausweis!"
    
    Der Mann lächelte freundlich und hob erneut seinen Ausweis. Auf diesen Moment hatte ich gewartet. Bevor er reagieren konnte, schoss ich mit meinem Handy ein Foto von ihm mit dem Ausweis. Dann schloss ich schnell wieder die Tür und machte eine Nachricht fertig.
    
    „Wenn sie mein Foto jetzt an das BKA senden, sehen sie ihre Schwester vermutlich nie wieder!", rief er von draußen.
    
    Ich hielt inne. Erneut öffnete ich die Tür, sah ihm in die Augen.
    
    „Johanna, wenn ich von der Mafia wäre, wären sie schon tot, oder die Tür eingetreten!", sagte er mit gesenkter Stimme. „Aber ich bin nicht von der Mafia. Im Gegenteil. Und nun lassen sie mich bitte rein!"
    
    Nach einem weiteren Moment des Zögerns nickte ich schließlich. Ich schloss abermals die Tür und nahm die Kette ab. Dann öffnete ich sie und trat ins Zimmer zurück, die Hand über den Sendeknopf meines Handys. Sollte er mich nun doch ermorden, hatte das BKA zumindest die Chance, ihn zu finden.
    
    Piotr, oder wer auch immer das war, trat ein und blickte sich um. Mein Zimmer ...
    ... war, nun, nennen wir es unaufgeräumt. Nur das Bett und der Wandbereich dahinter sauber, denn das war meine Arbeitsbühne. Ich sah mich um, nahm dann meinen einzigen Stuhl, kippte die Klamotten davon runter und stellte ihn den hin. Dann deutete ich darauf und zog mich auf mein Bett zurück. Es war natürlich Quatsch, aber dort fühlte ich mich etwas sicherer.
    
    Er nickte und setzte sich.
    
    „Also, soll ich sie Johanna Blauert, oder Laura Zamora nennen? Was ist ihnen lieber?"
    
    „Mein Name lautet Johanna!"
    
    Er nickte.
    
    „Schön, dann bleiben wir dabei. Und mich können sie von jetzt an Holger nennen. Holger Schmidt!"
    
    Obwohl sein Deutsch völlig akzentfrei war, konnte ich ihn mir nicht als einen Holger Schmidt vorstellen. Ich begann zu lachen. Verwundert sah er mich an.
    
    „Was ist daran so lustig?"
    
    Ich schüttelte den Kopf und winkte ab. „Eigentlich nichts. Tut mir leid, aber die Anspannung!"
    
    Er nickte.
    
    „Das kann ich verstehen. Sie leben seit über zwei Jahren auf der Flucht, fast sogar drei! Und, um ehrlich zu sein, ihre Feinde vergessen nicht und sind mächtig. Aber, Johanna, sie leben noch immer. Und das, obwohl sie selbst nach Russland gereist waren, um ihre Schwester zu suchen."
    
    Erstaunt riss ich die Augen auf. Woher wusste er das?
    
    Ungerührt sprach er weiter: „Ich kann ihnen im Moment nicht sagen, wo ihre Schwester ist, aber nach allem, was mir bekannt ist, lebt sie und ist, den Umständen entsprechend, wohlauf!"
    
    „Woher wissen sie das?"
    
    „Johanna, haben sie ...
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