1. No-LIMIT-Rooms 06


    Datum: 11.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... also auch noch einkaufen.
    
    Mit Einräumen war ich noch nicht ganz fertig, da klingelte es an meiner Appartementtür. Völlig verwundert, wer von mir wohl was wollte, ging ich zur Tür und öffnete sie. Es war Ronja.
    
    „Hi Johanna! Komme ich ungelegen, darf ich hereinkommen?"
    
    „Äh, hallo Ronja! Ich bin am Einräumen. Wenn dich die Unordnung nicht stört, klar, komm rein!"
    
    „Danke."
    
    Sie ging an mir vorbei und suchte sich einen freien Platz auf einem Stuhl. Dann sah sie sich um.
    
    „Ich möchte wissen, was hier vor sich geht", eröffnete sie ohne Umschweife.
    
    „Was meinst du? Ach, möchtest du vielleicht einen Kaffee? Ich wollte mir gerade einen kochen. Und dann erklärst du mir in Ruhe, was du meinst."
    
    „Ja, danke. Mit Milch."
    
    Nachdenklich setzte ich Kaffee für uns beide auf und nahm zwei Tassen aus dem Schrank. „Ich fürchte, Milch habe ich nicht. Geht haltbare Schlagsahne? Ich muss gleich noch mal einkaufen."
    
    „Geht auch."
    
    Na, auf Diättrip war sie definitiv nicht. Mit den vollen Kaffeetassen, Löffeln und der Sahne kehrte ich zum Tisch zurück und setzte mich ihr gegenüber.
    
    „So, und jetzt langsam und verständlich, was meinst du?"
    
    Sie goss ein wenig Sahne in ihre Tasse und beobachtete, wie sie sich im Kaffee verteilte. Offensichtlich überlegte sie, wie sie beginnen sollte. Dann sah sie mich an. „Gut, wir hatten ein wenig Spaß miteinander, das ergibt noch keine Verpflichtungen, für keine von uns."
    
    Ups, was war das denn? Warf sie mir vor, nicht zurückgerufen zu ...
    ... haben?
    
    „Aber, ich hatte schon gedacht, dass wir mehr als nur im gleichen Appartement arbeitende Frauen sind. Eher Freundinnen."
    
    Verblüfft starrte ich sie an. Holla! Ich wusste echt nicht, worauf sie hinaus wollte und was ich sagen sollte. Aber sie sprach weiter.
    
    „Zunächst: Du verschwindest von heute auf morgen, ohne Erklärung und ohne Tschüss? Ich sehe plötzlich die Möbelpacker dein Appartement ausräumen, alle Kumiho-Drehs gestrichen und du bist weg." „Oh, tut mir leid, das ist etwas komplizierter. Eigentlich war ich nicht wirklich weg."
    
    „Offensichtlich, denn gestern traf ich Isabell hier an, und sie erzählt mir, dass sie die Sachen für ihre Freundin wieder einräumt, weil die noch im Krankenhaus liegt. Vor vier Tagen hat mir Mimi noch berichtet, dass Isabell Edward angegriffen hatte. Aber nicht sie, sondern er wurde von der Security festgenommen, während du auf der Bühne im KI-Raum fast verblutet bist. Aber Isabell tat, als sei das nur ein Missverständnis gewesen. Du weg, sie weg, Edward weg. Dann sie wieder da, nun du."
    
    Aha, der Hausklatsch funktionierte noch.
    
    „Ich bin offensichtlich nicht verblutet."
    
    „Ich will endlich wissen, was hier läuft!", überging sie meine flapsige Bemerkung. „So langsam habe ich den Eindruck, als ob hier noch ganz andere Sachen passieren und du da involviert bist. Wo warst du? Was hat es mit den ominösen 24/7ern auf sich?"
    
    Autsch, darüber durfte ich keinesfalls berichten. Und wenn ich es Ronja erzählte, wusste es 30 Minuten ...
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