1. Die Galamex-Saga - Teil 02


    Datum: 16.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Ausbildung des eigenen Nachwuchses an zentraler Stelle durchführt."
    
    Ornella errötete wegen des Lobes. Ich küsste sie, nahm Platz und deutete ihr an, es Alejandra nachzumachen. Sie setzte sich zwischen meine Beine und lehnte sich zufrieden zurück.
    
    "Dann ist es beschlossene Sache", erklärte Henry und begann, auf seinem ComPad zu tippen. "Ich weise die Stadtplanung an, die Räume im Tower innerhalb einer Woche für die Schule einzurichten. Du solltest morgen deine Lehrer informieren, dass ihr allesamt umzieht, mon Amour."
    
    Die Frohnatur der Kanadierin kehrte in voller Stärke zurück. Sie überzog ihren Mann mit lauten, überschwänglichen Schmatzern und wandte sich an die Runde.
    
    "Merci, mes chers! Ihr seid einfach die Besten!"
    
    Wir unterhielten uns noch eine Weile. Meine Freunde waren ganz besonders an Geschichten interessiert, die Ornella über die Flotte im Allgemeinen und der Station im Besonderen zu erzählen wusste. Es machte mich sehr glücklich, dass meine Freunde sie vorbehaltlos mochten. Besonders Jacqueline hatte einen Narren an ihr gefressen. Sie fragte Ornella sogar, ob sie nicht bei ihrer Klasse im Unterricht vorbeischauen wollte, um ihren Schülern einen kleinen Vortrag über die Flotte zu halten. Der Abend verging wie im Fluge. Erst als Henry überrascht feststellte, dass es bereits kurz vor Mitternacht war, zogen wir alle heimwärts. Ornella wirkte überaus zufrieden.
    
    Kapitel 10 -- Ornella
    
    Das war definitiv einer der besten Abende, die ich je auf einer ...
    ... Planetenoberfläche verbringen durfte. Die Feuerstelle am See in Alinas Garten war eine richtige Oase. Selbst das beruhigende Zirpen von Grillen war zu hören gewesen: Die Insekten waren nun schon seit über einem Monat Bestand der Fauna. Cygnus' Meinung nach fehlte für das perfekte Bild eigentlich nur noch der Gesang von Nachteulen.
    
    Seine Freunde waren allesamt zuvorkommend, intelligent und humorvoll. Ich fühlte mich wohl in ihrer Gesellschaft und war sogar ein klein wenig neidisch auf Cygnus für diese erlesene Runde. Seit Albert nicht mehr da war, war auf der Station Larissa der einzige Mensch, mit dem ich gerne meine Zeit verbrachte. All meine anderen Bekanntschaften waren oberflächlicher Natur.
    
    Ich lag wach neben Cygnus. Er schlummerte bereits. Wir hatten aufgrund der späten Stunde auf weitere Intimitäten verzichtet -- bis auf eine kurze, zärtliche Knutscherei. Er hatte mir eröffnet, dass er zwar gerne meinen ganzen Urlaub mit mir verbracht hätte, aber aufgrund der vielen Dinge, die hier seine Aufmerksamkeit erforderten, er nicht umhinkam, jeden Tag wenigstens ein paar Stunden zu arbeiten. Für mich war das ok, schliesslich hatte ich ihn unangekündigt überfallen. Ausserdem freute ich mich darauf, die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Langweilig würde es mir auf jeden Fall nicht werden.
    
    Ich liess den Tag in meinem Kopf Revue passieren. Ich hatte viel erlebt und jede Menge Eindrücke gesammelt. Es würde wohl eine Zeit dauern, bis ich alles verarbeitet hatte, ...
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