1. Besserungsanstalt 13 - Volldampf


    Datum: 29.07.2019, Kategorien: Schwule

    ... mir die Burschen."
    
    „Welche Burschen?"
    
    „Na die Burschen, die diese SCHEISSE angerichtet haben."
    
    „Aber, wir wissen nicht", säuselte Lackmeier.
    
    „Ist mir doch SCHEISS EGAL! Bring mir die Burschen. Bring mir irgendwelche Burschen. Die ganze Stube muss doch was gewusst haben. Such dir die Anführer heraus. Diesen Egon."
    
    „Egon?"
    
    „Egon. Da. Erwin. Eugen. Ist mir doch egal. Den und zwei, drei andere, egal wen. Und diese andere Schwuchtel, die wir in dem Drecksnest aufgestöbert haben. Her damit. Ich werde da jetzt aufräumen. Nimm die Männer mit und dann Abmarsch!"
    
    Hinter dem Rücken des Viehs verließen diverse Stiefel den Raum.
    
    Nackt und vermeintlich allein mit seinem Richter überfiel das Vieh Übelkeit und ein Zittern. Die Hände verkrampften sich um die Ellenbogen. Das Strafgericht rückte näher.
    
    Minuten zogen sich endlos in die Länge. Wo mochte Lackmeier mit seinen Leuten jetzt sein? Würden sie seine Zimmergenossen überhaupt antreffen oder waren die längst zum Schuften auf dem Feld? Erwin und seine Kumpane mussten annehmen, dass sie verraten worden waren. Dabei hatte das Vieh dichtgehalten. Aber wer würde ihm jetzt noch glauben? Nach der Abstrafung durch Mahrzahn musste erst recht die Hölle losbrechen.
    
    Nervös krallte das Vieh seine Zehen in den Dielenboden.
    
    Endlich näherten sich Stiefeltritte. Hatten sie die Burschen gefunden? Die Tür wurde geöffnet.
    
    „Rein da! Aufstellung. Eine Reihe. Nebeneinander!" Lackmeier kommandierte den Haufen. „Du auch oder ...
    ... brauchst du eine Extraeinladung?" Ein harter Hieb über die Kniekehlen riss das Vieh aus seiner Lethargie.
    
    Es drehte sich um. Sie hatten die Burschen erwischt. Erwin war da, Uwe. Das Vieh hatte keine Zeit sich lange umzusehen. Es suchte seinen Platz als letztes, einzig nacktes Zuchtvieh in der Reihe.
    
    „Stehst du immer so krumm?", brüllte Lackmeier und drehte einem Burschen an der Ohrmuschel. Mit scharfem Blick schritt er die Riege der Delinquenten ab und übergab dann an Mahrzahn. Die Wachen hatten neben der Tür Aufstellung genommen.
    
    Mit gesenktem Blick vernahm das Vieh eine Bewegung hinter dem Schreibtisch. Mahrzahn richtete sich auf. Schweigend, schnaufend, gemessenen Ganges schritt er die Riege auf und ab. Die Stille war zum Schneiden gespannt.
    
    Gefasst umschloss Mahrzahn mit beiden Händen die Gerte, die er hinter dem Rücken trug. Er wandte sich zum Fenster und blickte hinaus über den Anstaltshof, über den ganzen Komplex, die altehrwürdige Institution, die er zu leiten hatte und deren Verantwortung schwer auf ihm lastete.
    
    „Unglaubliche Dinge", sprach er leise vor sich hin. „Unglaubliche Dinge gehen vor. Ungeheuerlichkeiten, wie sie diese Anstalt in den langen Jahren ihres ruhmreichen Bestehens noch nicht erlebt hat." Langsam und gefasst dozierte er. „Eine Liederlichkeit ist in diesen Mauern erwachsen, wie sie die Welt noch nicht erlebt hat."
    
    „Splitternackt. Splitternackt und auf das Schändlichste besudelt wurde ein Erziehungsgegenstand dieser Anstalt MITTEN IM ...
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