1. Dominant Veranlagt


    Datum: 04.08.2019, Kategorien: BDSM

    ... gesagt?«, fragte er mit tuntiger Betroffenheit.
    
    »Egal«, sagte Lea und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Mit der neuen Tasche in den Händen hörte sie es Klopfen und machte die Tür mit einem angestrengten Blick auf.
    
    »Ich bin Jasmin, dein Fitnesstrainer. Die Tasche hat mir Frau Schneider für dich mitgegeben«, sagte er und musterte ihren Körper, »Du scheinst in Übung zu sein, aber da ist noch Luft nach oben.«
    
    Jasmin war scheiß freundlich und mindestens so beharrlich. Lea konnte ihm nicht böse sein und zog sich Sportkleidung an. Sie erfuhr, dass Jasmin in manchen Ländern ein Männername war und wusste nicht, was schlimmer war: Sein forderndes Work-out oder sein Gequatsche. Es war elf Uhr, als er für diesen Tag mit ihr fertig war.
    
    »Bis morgen Süße«, verabschiedete er sich. Lea lächelte ihm nach, die Schwuchtel war für einen Mann echt süß. Lea sehnte sich vor Erschöpfung nach ihrem Bett.
    
    Auf sie wartete eine Dame für das Beauty-Programm im Schönheitssalon des Ferienresorts. Die Behandlung ihrer Hände, Füße, der Haare, dem Gesicht und eine grundlegende Körperenthaarung, zogen sich bis weit in den Nachmittag, zeitweise verschlief sie die Prozeduren.
    
    In Leas neuem Tagesablauf waren Fitnesstraining und Körperpflege feste Bestandteile. Sie verbrachte Zeit mit Betty, sofern sie abkömmlich war. Bei den gemeinsamen Essen brachte ihr Betty nebenbei gehobene Umgangsformen näher. Lea nahm diese Lektionen dankbar auf, sie wollte nicht als Trampel aus der Gosse auffallen. Dr. ...
    ... Jano kam in ihrem Alltag selten vor, er war tagelang geschäftlich unterwegs. Sie trafen sich im Durchschnitt an zwei Abenden pro Woche in seinem Keller.
    
    Mit dem Näherrücken des ersten Verhandlungstags, bereitete sie ein Team aus Anwälten auf die Gerichtsverhandlung vor.
    
    »Es tut mir unendlich leid, ich wünschte, er würde noch leben«, sagte Lea bei einer dieser Sitzungen. Ein junger Anwalt schaute sie eindringlich an und nickte: »Das hört sich aufrichtiger an, als vorhin.«
    
    »Ich habe es vorhin auch aufrichtig gemeint!«, herrschte ihn Lea an. Dieser aufgeblasene Juristengockel gab ihr das Gefühl klein zu sein. Sie war kurz davor, ihm über den Schreibtisch hinweg eine Ohrfeige zu geben. Um den Reflex zu unterdrücken, versteckte sie ihre dunkelroten Krallen im Schoß und sagte: »Ich wollte dem Wichser nur eine Lektion erteilen, mehr nicht.«
    
    »Wir waren uns einig, die W- und F-Wörter wegzulassen«, ermahnte sie der Jurist.
    
    »Warum betreibt Dr. Jano diesen Aufwand für mich?«, fragte Lea, »Es käme ihn, bei seinen Möglichkeiten, billiger, mir eine neue Identität zu verpassen und dem Gericht den Mittelfinger zu zeigen.«
    
    Der Junganwalt lächelte breit und sagte zu Lea: »Dr. Jano ist ein rechtschaffener Teufel: Er hält sich an Gesetze und Verträge und er legt sie bis zum letzten i-Punkt zu seinen Gunsten aus. Kann man ihm Fehler nachweisen, steht er dafür gerade. Diese Verlässlichkeit wissen weltweit alle zu schätzen, die mit ihm Geschäfte machen -- zumindest sollten sie es ...
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