1. Die Mieterinnen


    Datum: 13.08.2019, Kategorien: Schamsituation

    ... sind Malike und Steffi, meine Azubi-Kolleginnen. Steffi ist seit gestern Abend bei mir. Ihr Stiefvater hat sie fast krankenhausreif geschlagen, weil sie ihre Mutter beklaut hat. Steffi würde gerne in meine WG einziehen. Malike ist heute Morgen bei mir eingetrudelt und hat noch größere Schwierigkeiten! Malike ist von ihrem Bruder in der Stadt in einem Café mit einem nichttürkischen jungen Mann erwischt worden und jetzt ist die Familie wegen der ‚Ehre‘ hinter ihr her! Sie hat sich heute Nacht aus dem Haus geschlichen und ist in der Nacht die ganzen 22 km! bis hierhin zu Fuß gelaufen. Kannst Du uns helfen?“
    
    Sofort stellte ich Malike eine Frage: „Malike, das ist jetzt sehr wichtig! Weiß Deine Familie von Patsys Wohnung? Kennen Deine Leute diese Adresse?“
    
    Sie zögerte einen Moment und blickte ängstlich zwischen uns hin und her: „Ich glaube ja, ich hatte mal zu Hause erzählt, dass ich vielleicht hier wohnen könnte, weil ich dann nicht mehr so lange im Bus sitzen . . .“
    
    Ich sprang auf und riss die todmüde Malike an der Hand aus dem Sessel: „Wir müssen hier sofort raus und runter in meine Wohnung! Wenn Dein Vater Dich hier findet, gibt das Mord und Totschlag!“ Zu Patsy rief ich noch „Wenn Malikes Familie hier auftaucht, lass sie rein und sag ihnen, Du hättest Malike seit Tagen nicht mehr gesehen! Los, los, los, Malike!“
    
    Ich musste Malike zwar die Treppen hinunter zerren, aber sie wurde doch zunehmend schneller, weil sie begriff, dass ich sie nur schützen wollte. Wir ...
    ... standen noch hinter der Wohnungseingangstür und schnappten nach Luft, als es heftig an der Tür klopfte. “Macht auf!“ rief Patsy und reichte mir durch die spaltbreit geöffnete Tür Malikes Jacke. „Hier, schnell, die sind schon da, bei mir hat‘s gerade geklingelt.“ Ich schloss die Tür und musste dann Malike auffangen, weil ihr vor Angst die Knie nachgaben. Ich trug sie in ein Gästezimmer. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass sie sich ‚sehr gut anfühlte‘, besonders am Oberkörper. Ich hatte meinen rechten Arm etwas zu weit um sie herum gelegt und berührte dabei leider ihre rechte Brust mit meiner Hand. Als sie wieder zu sich kam, fiel ich sofort mit Fragen über sie her: „Malike, auch das ist jetzt sehr wichtig, bist Du noch Jungfrau?“
    
    Malike lief puterrot an, ihre Augen flackerten verzweifelt und sie schüttelte dann erschreckt weinend den Kopf. „Warum quälen Sie mich so? Warum fragen Sie so was?“
    
    „Malike, Du musst ganz ehrlich zu mir sein. Ich will Dir auch sagen warum. Ich kenne mich mit der türkischen Mentalität und Kultur nicht wirklich richtig gut aus. Aber ich bin mir sicher, dass Deinem Vater die Familienehre sehr wichtig ist. Offensichtlich hat Deine Familie Dich beobachtet und erwischt! Ich kann Dir nur helfen, wenn Du wirklich ehrlich zu mir bist! Malike, wer hat Dich entjungfert? War das der junge Mann, mit dem Du erwischt worden bist?“
    
    Malike schluchzte auf und schüttelte diesmal heftig den Kopf und dann brach es aus ihr heraus: „Nein, nein, nein, das war ein ...
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