1. Zur Kur im Erlenblick


    Datum: 29.08.2019, Kategorien: Fetisch

    ... 'elektrisch', aber dass haben Sie sich bestimmt schon gedacht."
    
    Schwester Karin entnimmt dem "E"-Schrank eine etwa 3cm dicke und 2m lange, größtenteils transparente und offenbar sehr flexible "Schlange", in der man silbrige Streifen wie Lametta blitzen sieht. Überhaupt erinnert das ganze Teil an solche Weihnachtsdekorationsschlangen, in denen viele kleine Lämpchen in einen beweglichen Kunststoffschlauch eingegossen sind, sogar die Anschlussleitung an einem Ende erinnert daran. Nur das anschlusslose Ende der Schlange ist undurchsichtig und offenbar abgerundet.
    
    "Dieses Instrument nennen wir hier den 'Zitteraal', Sie werden sich gleich denken können, warum. Obwohl er auch einfach nur eingeschoben werden kann, lässt er sich wie die Stimulationskette beim letzten mal mit Hilfe eines Permanentmagneten in seiner Spitze leicht in den Darm hinaufziehen, und dann auch wieder in seiner Endposition fixieren. Dann wird er an eine regelbare Stromversorgung angeschlossen, und die Elektronik in seinem Inneren sorgt dafür, dass entlang des ganzen Verlaufs elektrische Impulse an den umgebenden Darm abgegeben werden, die lange Kontraktionswellen hervorrufen, die der natürlichen Peristaltik sehr ähnlich sind."
    
    Schwester Karin füllt eine Klistierbirne aus einem Behälter mit vermutlich elektrisch leitfähigem Gleitmittel, dann entleert sie die Birne in meinen Darm, um gleich im Anschluss den 'Zitteraal' einerseits zu schieben, andererseits auch wieder mit dem äusseren Permanentmagneten ...
    ... zu ziehen. Tatsächlich fällt das Einführen in Anbetracht meiner vorangegangenen Dehnung extrem leicht, das Instrument ist wirklich sehr biegsam und nachgiebig, sogar die Schmerzen beim Überwinden der Biegungen kommen mir heute kaum nennenswert vor - vermutlich sind sie das auch nicht im Vergleich zum zuvor erdulteten.
    
    Nachdem der äussere Permanentmagnet wie gehabt festgeklebt wurde, schliesst Schwester Karin die Stromversorgung an, schaltet sie ein und beginnt den Regler aufzudrehen. Aber ich spüre nichts. Als sie den Regler zur Hälfte aufgedreht hat, fragt sie: "Und, bemerken Sie denn noch nichts?". Ich sage wahrheitsgemäß: "Nein". "Hmmm, da muss Schwester Julia Sie ja kräftig rangenommen haben, wenn Sie jetzt so unempfindlich sind...". Sie dreht noch ein wenig weiter auf, bemerkt dann aber, dass die Kontrollleuchte an der Stromversorgung gar nicht an ist. Nach ein paar Schaltversuchen und Kontrolle des Netzkabels meint sie dann: "Hmm, ach so, scheint kaputt zu sein... Moment..." - sie trennt das Gerät von seinen Leitungen, dann nimmt sie es mit durch eine seitliche Tür in den Nebenraum und ruft den dort arbeitenden Kolleginnen zu: "Ihr habt doch bestimmt noch einen 'Zitteraal' hier - bei mir ist da gerade die Stromversorgung hin!". Man bedeutet ihr den Aufbewahrungsort, und so kehrt sie nach wenigen Sekunden mit einer Ersatzstromversorgung zurück. Als sie die Seitentür hinter sich zuwirft, macht es laut "klack", aber die Tür scheint nicht richtig ins Schloss gefallen zu ...
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